In den USA ist ein heftiger Streit über die Hautfarbe von Santa Claus und Jesus entbrannt

Eine kritische Anmerkung zum Weihnachtsmann: Weltweit geben sich Eltern größte Mühe mit den Geschenken – und dann sieht es so aus, als hätte der Dicke in dem schicken Anzug das alles bewerkstelligt. Nun, in vielen Unternehmen läuft es nicht anders.

In den USA, wo man bekanntlich keine anderen Sorgen hat, ist eine Debatte über die Hautfarbe des Weihnachtsmannes entbrannt. Die schwarze Autorin Aisha Harris schrieb, ihre Kindheit sei von zwei Weihnachtsmännern geprägt gewesen: Einem weißen in der Werbung – und einem schwarzen, der zu Hause die Geschenke brachte. Im heutigen Amerika dürfe es keinen rein weißen Santa mehr geben, forderte sie und schlug einen Kompromiss vor: Santa Claus solle künftig in Pinguin-Gestalt daherkommen. Pinguine sind schwarz und weiß und würden garantiert von Kindern geliebt. Allerdings leben Pinguine am Südpol; als Weihnachtsmänner müssten sie an den Nordpol umziehen, schon wegen der Wichtel.

Auf dem erzkonservativen US-Sender Fox News, der politisch rechts von Dschingis Khan steht, entrüstete sich Moderatorin Megyn Kelly: Das sei lächerlich, der Weihnachtsmann sei genauso weiß wie Jesus. Das wiederum rief die Befürworter eines schwarzen Heilands auf den Plan. Gesichert ist nur, dass die Nase von Santas Lieblingsrentier Rudolph rot ist. Ob wegen eines Gendefekts oder übermäßigen Alkoholgenusses, wollen wir nicht erörtern – das zöge die nächste Debatte über politische Korrektheit nach sich.