Zu den steigenden Lebensmittelpreisen

Lebensmittel sind derzeit der größte Preistreiber im täglichen Leben. Besonders Gemüse, Milchprodukte und Obst sind deutlich teurer geworden. Verwunderlich ist das nicht. Da war der lange Winter, dann kam die Flut an Donau und Elbe, und zum Schluss gab es eine Hitzeperiode, die den Landwirten die Ernte vermiest und die Preise hochgetrieben hat. Wichtiger als die saisonalen Faktoren sind die grundsätzlichen Gegebenheiten auf den Agrarmärkten. Statistisch gesehen muss ein Hektar Land immer mehr Menschen ernähren. Die Verbraucher müssen sich daran gewöhnen, langfristig mehr fürs Essen auszugeben. Stuttgarter Nachrichten

Der Ärger an der Kasse führt leicht zu einer Fehleinschätzung. Denn höhere Preise für Produkte, die wir oft kaufen, nehmen wir genauer wahr als beispielsweise Preissenkungen für langlebige Güter – die teure Kartoffel tut mehr weh als der günstige Computer, der vor fünf Jahren doppelt so viel kostete. Die wirkliche Inflation ist mit 1,9 Prozent derzeit eigentlich ziemlich moderat. Für die Gesamtwirtschaft ist also alles mehr oder weniger im grünen Bereich. Für die Bürger nicht. Neue Presse

Zum Pflege-TÜV

Der Pflege-TÜV bleibt eine Art Trostpflaster, das die Mängel in der Pflege überdecken soll. Keine gute Nachricht für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Denn es gibt sie zwar, die richtig guten Einrichtungen mit angemessener Personalausstattung, guter medizinischer Versorgung und liebevoller Betreuung. Aber es gibt auch die schwarzen Schafe, die sich mit guten Noten schmücken können. Westdeutsche Zeitung