Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

Einkaufzentrum will reagieren

Hellen Nehmann 63, aus Farmsen ist 2. Vorsitzende des Vereins AmpuVita, gemeinnütziges Institut für Amputations-Vorsorge und Integration e. V. Sie schreibt: „Mein Mann sitzt im Rollstuhl, da er links beinamputiert ist. Er kann aber Auto fahren. Wenn er in das Einkaufszentrum Farmsen fahren möchte, um dort zum Friseur zu gehen beziehungsweise einzukaufen, muss er mit seinem Wagen auf das oberste Parkdeck fahren. Dort sind rechtsherum genug behindertengerechte Parkplätze. Aber: Um zu den Fahrstühlen zu gelangen, damit er auf die Verkaufsebenen kommen kann, muss er von den Behinderten-Parkplätzen die Zufahrt der Autofahrer für das Parkdeck überqueren. Das ist gefährlich: Warum kann man nicht einen Teil der Behindertenparkplätze versetzen?“

Oliver Böhme, Center-Manager, Einkaufstreffpunkt Farmsen, nimmt zum Fall Stellung: „Wir haben den Sachverhalt nochmals überprüft und sehen hier ebenfalls Handlungsbedarf. Deshalb werden wir bei der nächsten Erneuerung unserer Stellplatzmarkierungen die Neueinrichtung beziehungsweise Verlegung von zwei bis drei Behindertenparkplätzen an entsprechender Stelle veranlassen. Kurzfristig ist dies leider nicht möglich, da Behindertenparkplätze breiter sind und deshalb hier eine Neugestaltung der Markierungen nebst Bodenpiktogrammen und Beschilderung erforderlich ist. Damit auch bis zu diesem Zeitpunkt ein weiterhin ungetrübtes Einkaufserlebnis in unserem Hause möglich ist, sind wir gerne bereit, kurzfristig einen persönlichen Gesprächstermin vor Ort zu vereinbaren, um eine schnelle und individuelle Lösung zu finden.“

Das Gespräch gab es nun. Hellen Nehmann ist zufrieden: „Man will sich ganz stark dafür einsetzen, dass bei der nächsten Instandsetzung unbedingt darauf geachtet wird, dass Behinderten-Parkplätze links neben dem Fahrstuhl eingerichtet werden. Nach dem Gespräch zeigte uns Herr Böhme noch einen anderen Weg, um sicher in den Einkaufstreffpunkt Farmsen zu gelangen.