Zu den Länderfinanzen:

Man sollte sich von der Momentaufnahme nicht zu voreiligen Schlüssen verführen lassen. Berlin etwa hatte ein sattes Plus, das Geberland Baden-Württemberg dagegen ein Milliardenminus zu verzeichnen. Niemand käme deshalb ernsthaft auf die Idee, aus Schulden-Berlin ein Geberland und aus dem Ländle ein Nehmerland zu machen. Mittelbayerische Zeitung

Die gute Nachricht:

Die 16 Bundesländer machen zusammen keine neuen Schulden mehr. Doch hinter dieser schwarzen Null tun sich finanzpolitische Abgründe auf. So hat das Schwabenland unter grün-roter Führung sein Geiz-ist-geil-Image hinter sich gelassen und sich tief in die roten Zahlen vorgearbeitet. Kaum weniger verstörend ist der Aufstieg der Pleite-Metropole Berlin zum neuen Länder-Krösus: Dank milliardenschwerer Länderfinanzausgleichs-Überweisungen aus Bayern kann sich die fidele Party-Hauptstadt jetzt über einen fetten Überschuss freuen, während Geberländer Hessen und Baden-Württemberg (auch) durch den Ausgleich ins Minus rutschen. Berlins plötzlicher Reichtum entlarvt den Irrwitz des Länderfinanzausgleichs. Münchner Merkur

Zum Urteil gegen türkische Generäle

Zum ersten Mal in der Geschichte der Türkei hat ein ziviles Gericht das einst übermächtige Militär in die Schranken gewiesen. Der Demokratisierung des Landes hilft der Richterspruch aber nur bedingt. Das Urteil fällt kurz nach der Gewalt gegen die Gezi-Park-Proteste. Das heizt das Klima weiter an. Rheinpfalz (Ludwigshafen)