Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

Sparda-Bank zahlte 90 Euro zurück

Claudia M. schreibt: „Meine Mutter ist 74 Jahre alt und lebt von einer Mindestrente. Sie bat mich, ihr Vermögen in Höhe von 20.000 Euro für sie anzulegen und zu verwalten. Das tat ich bei meiner langjährigen Hausbank, der Sparda-Bank. Für meine Mutter wurde ein Wertpapierdepot eröffnet, die Abrechnung erfolgte über mein Girokonto. 2010 bekam meine Mutter Post, dass sie zur Abrechnung ein eigenes Girokonto benötigt, was kostenfrei sein sollte. Ende 2011 änderte die Sparda Bank ihr Preis- und Leistungsverzeichnis. Danach hätte meine Mutter fortan Kontoführungsgebühren in Höhe von fünf Euro pro Monat bezahlen müssen. Als ich mein Missfallen darüber zum Ausdruck brachte, empfahl mir eine Mitarbeiterin meiner Haus-Filiale, ich solle doch einfach einen Dauerauftrag einrichten. Denn wenn es dort einen regelmäßigen Zahlungseingang gäbe, fielen keine Kontoführungsgebühren an. Gesagt, getan. Per Zufall stellte ich dann nach Monaten fest, dass meiner Mutter doch Kontoführungsgebühren berechnet werden. Ich kontaktierte die Bank und versuchte, das Problem für meine Mutter zu klären - leider ohne Erfolg. Es geht um rund 90 Euro, die schon an Gebühren abgebucht wurden.“

Dieter Miloschik, Leiter der Unternehmenskommunikation der Sparda-Bank, prüft den Fall und sagt: „Es ist richtig, dass die Sparda-Bank Hamburg seit Jahresanfang 2012 eine Monatsgebühr in Höhe von 5 Euro ,für nicht genutzte Girokonten‘ erhebt. Da unsere Kundin nicht mehr in unserem Geschäftsgebiet wohnt und damit auch eine andere Bank an ihrem Wohnort nutzt, macht eine aktive Nutzung unserer Angebote keinen Sinn. Innerhalb der gesamten Geschäftsbeziehung wird zeitlich befristet jedoch noch ein ,Abwicklungskonto‘ benötigt. Wir haben daher auf dem Wege der Kulanz eine Rückerstattung vorgenommen. Auch zukünftig ist das Konto, solange es als ,Abwicklungskonto‘ benötigt wird, kostenfrei.“

Die Kundin hat ihre 90 Euro wiederbekommen. „Wir sind glücklich“, schreibt Claudia M.

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