Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

Einschränkungen für Gehbehinderte

Dr. Heinz J. schreibt: „Seit etwa Anfang Mai ist der Fahrstuhl zum Bahnsteig am S-Bahnhof Rahlstedt defekt. Ich habe das bemerkt, als ich mein schwer beladenes Fahrrad transportieren wollte. Ich konnte mir helfen und erst das Fahrrad und dann die Gepäcktaschen zum Bahnsteig tragen. Für Behinderte ist ein Erreichen des Bahnsteigs aber häufig unmöglich. Weder können sie zum Bahnsteig hinaufsteigen, noch können sie, was viel schlimmer sein kann, den Bahnsteig verlassen. Ich habe die zuständige Stelle darüber informiert.

Dort wurde mir mitgeteilt, dass das Problem bekannt ist. Ein Hinweisschild, dass der Fahrstuhl defekt ist, wurde aufgeklebt. Das Schild wurde dann Mitte Juni ausgewechselt gegen ein Schild mit dem Hinweis, dass der Fahrstuhl bis zum 24. Juni repariert wird. Dieses Schild wurde nun ausgewechselt gegen ein Schild, auf dem steht, dass der Fahrstuhl jetzt bis zum 5. August defekt ist. Ich finde, eine Reparaturdauer von mehr als drei Monaten ist eine nicht hinnehmbare Zumutung für Menschen, die auf den Fahrstuhl angewiesen sind. Vielleicht könnten Sie sich dieser Sache annehmen?“

Sabine Brunkhorst, Sprecherin des Regionalbüros Hamburg der Deutschen Bahn, nimmt Stellung: „Der Aufzug ist seit dem 14. April 2013 außer Betrieb, die Ursache ist Vandalismus. Aufgrund von mutwilliger und vorsätzlicher Zerstörung durch Dritte wurden die Schachttürflügel zerstört. Die Reparatur wurde kurzfristig in Auftrag gegeben. Die Ersatzteilbeschaffung dauert leider etwas länger, da Ersatz-Aufzugstüren Spezialanfertigungen sind. Derzeit rechnen wir mit der Störungsbeseitigung Ende Juli. Die Bahn bedauert die Unannehmlichkeiten, die mit der Situation verbunden sind. Wir bemühen uns nach besten Kräften, Personen mit Behinderungen und Personen mit eingeschränkter Mobilität die Fahrt mit dem Zug zu ermöglichen, und verfolgen die Instandsetzung aller Aufzüge mit hoher Priorität.“

So erreichen Sie den Leserbotschafter: Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg.