Zum Bürgerkrieg in Syrien:

Das Hantieren mit Massenvernichtungswaffen, das hatten die Amerikaner Präsident Baschar al-Assad schon früh klargemacht, hieße, dass eine „rote Linie“ überschritten wird; anders gesagt: Amerika und der Westen könnten dann nicht mehr abseits stehen bleiben, sie würden in diesem Krieg militärisch Partei. Sollte Assad eine solche Eskalation dennoch ins Kalkül ziehen, zeigt das, dass seine Lage verzweifelt ist und sein Clan nicht mehr daran glaubt, den Aufstand gegen das Regime räumlich eingrenzen oder gar niederschlagen zu können. Als Antwort darauf muss dem Diktator klargemacht werden, dass es in diesem Fall nicht mehr nur um sein politisches Überleben ginge, sondern auch um das physische. FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

Zum Weltklimagipfel in Katar:

(Bundesumweltminister) Altmaier will Doha für ein anderes Projekt nutzen. Er will eine Allianz von Energiewende- Ländern vorbereiten. Das ist eine gute Idee. Denn wenn es überhaupt noch Antreiber für den Klimaschutz gibt, dann sind es die Vorreiter-Länder, -Regionen und -Kommunen. Deren Vernetzung bringt mehr als die halbherzigen Bemühungen der Klimagipfel-Verhandler. Eine solche Allianz könnte demonstrieren, dass es nicht nur Deutschland ist, das die Wende im Energiesystem als Chance für die klimafreundliche Modernisierung begreift. Kandidaten wären Brasilien, Südafrika, Marokko, aber auch China, das beim Ausbau von Solarund Windenergie viel aktiver ist als bei Klimagipfeln. FRANKFURTER RUNDSCHAU