Zum TV-Duell im US-Wahlkampf

Ein wenig muss die Welt noch warten, mindestens 13 Tage (und Nächte) lang. Amerika quält sich mit seiner Wahl. Auch nach drei Fernsehdebatten überzeugt keiner der beiden Bewerber um das künftige Wohnrecht im Weißen Haus die Wähler der Weltmacht wirklich. Am 6. November wird gewählt, aber wer am Morgen des 7. als Sieger dastehen wird, lässt sich derzeit partout nicht ausmachen. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Zum Streit über die Frauenquote

Glauben die Politikerinnen ernsthaft, dass die Frage, wie viele Frauen im Aufsichtsrat eines Unternehmens sitzen, entscheidende Auswirkungen auf die Berufschancen von Frauen haben? Nicht der Gesetzgeber, sondern der Markt sorgt dafür, dass Arbeitnehmerinnen immer häufiger Führungsaufgaben übernehmen. Im Vergleich zu den Männern stehen bei den Kolleginnen aber flexiblere Arbeitszeiten oft höher auf der Prioritätenliste als Chefposten. DIE WELT (BERLIN)

Zu einer Friedensmission in Mali

Die Einnahme des Nordens von Mali durch islamistische Rebellen ist zu einer ernsten Bedrohung für das westafrikanische Land, für dessen Nachbarn und für Europa geworden. Wenn die Islamisten ihre Macht festigen, verwandeln die den Norden Malis in ein Afghanistan vor den Toren Europas. Von daher ist die Entscheidung der EU zu begrüßen, mit europäischer Unterstützung eine Streitmacht aufzustellen, die das Gebiet zurückerobern soll. EL PAÍS (MADRID)