Zum Literaturnobelpreis:

Die Entscheidung für Mo Yan als Literaturnobelpreisträger ist eine gute – für China und das dortige Regime. Anders als vor zwölf Jahren, als mit Gao Xingjian der bislang einzige chinesische Schriftsteller diese Auszeichnung erhielt, lebt Mo Yan nicht im Exil. Er lebt nicht nur in China, er lebt dort vor allem die Rolle eines Intellektuellen, der zwar in seinen Romanen Kritik an der jüngeren chinesischen Vergangenheit übt, aber das in den Grenzen des zulässigen ideologischen Rahmens tut. Mo Yan benennt Fehler und Exzesse des kommunistischen Regimes, stellt es aber nicht infrage. FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

Zum Verhalten der Türkei im Syrien-Konflikt:

Die Wahrscheinlichkeit eines baldigen EU-Beitritts der Türkei ist derzeit gering. Dabei verhält sich das Land zumindest im Syrienkonflikt so, wie es sich die EU wünscht. Die Luftwaffe hat einen syrischen Airbus zur Landung gezwungen, der auf dem Weg von Moskau nach Damaskus war. Der Verdacht: Waffen an Bord für die Truppen des Assad- Regimes. Lob gebührt der Türkei dafür allemal, dass sie vorprescht und die Embargo- Politik der EU durchsetzt. Der europäischen Wertegemeinschaft rückt die Regierung von Premierminister Erdogan ein Stück weit näher. FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND