Marlies M., 70, pensionierte Lehrerin aus Uhlenhorst, wohnt in der Schürbeker Straße, ihr Alltagsproblem betrifft die Zustellung der Post.

Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

Post räumt Engpässe ein

Marlies M., 70, pensionierte Lehrerin aus Uhlenhorst, wohnt in der Schürbeker Straße, ihr Alltagsproblem betrifft die Zustellung der Post: "Schon häufig mussten wir feststellen, dass an normalen Wochenenden weder am Sonnabend noch am Montag bei uns Post zugestellt wird. Nach Feiertagen beispielsweise in diesem Jahr war es extrem. Einmal erreichte mich ein Inlandsbrief einer Behörde erst nach fünf Tagen, und das innerhalb einer Großstadt. Wie kann das sein?"

Martin Grundler, Sprecher der Post in Hamburg und Norddeutschland, sagt dazu: "Die Kundin hat zum Teil recht. Der Teil der Post, den der Zusteller beim Beginn seiner Tour nicht auf dem Fahrrad mitnehmen kann, wird normalerweise in sogenannten Ablagestellen abgelegt und verschlossen. Diese steuert er während seiner Tour an, um nachzuladen. Ein solcher Transport hat an einem Tag für den betroffenen Bezirk nicht geklappt, die Post wurde dann am Folgetag komplett zugestellt. Einmal sollte eine Vertretungskraft im Bereich Schürbeker Straße zustellen, hat dies aber leider nicht vollständig geschafft. Wir haben die im Einsatz befindlichen Zusteller noch einmal sensibilisiert. Wir bedauern die Mängel, die Frau M. beklagt hat."

Mahnungen statt Bonus

Gerda I., 75, aus Rahlstedt: "Beim Versandhaus Klingel hatte ich Waren für 60,98 Euro gekauft und auch bezahlt, abzüglich eines Bonus von 14,95 Euro. Diesen Bonus hatte mir die Firma zuvor angeboten und mich aufgefordert, ihn zu nutzen. Das tat ich. Kurz darauf bekam ich eine Mahnung genau über die 14,95 Euro, anschließend eine zweite Mahnung mit Mahngebühren von acht Euro und den Hinweis, wenn ich nicht bezahle, werde man den Vorgang an ein Inkassobüro geben. Mir geht es nicht so sehr ums Geld, sondern darum: Erst wird dem Kunden ein Bonus angeboten, dann wird dieser per Inkasso wieder eingefordert."

Das Versandhaus schrieb knapp, man habe das "mit der Kundin geklärt". Die Mahnungen wurden eingestellt.

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