Zum amerikanischen Präsidenten und seinem Herausforderer Mitt Romney

Abseits jeglicher inhaltlicher Auseinandersetzung gelten für Barack Obama und Mitt Romney unterschiedliche Maßstäbe. Als Obama 2008, so ganz nebenbei auch bei einer Wahlkampfspendengala, kleinstädtische Wähler aus Pennsylvania als verbitterte Menschen, die sich an Waffen, Religion oder Ressentiments klammerten, bezeichnete, regte sich zumindest außerhalb der USA niemand über diese abfällige Bemerkung auf. Denn sie bestätigte ja das eigene Klischee. DIE PRESSE (WIEN)

Zum 70. Geburtstag von Finanzminister Wolfgang Schäuble

Wenn das so weitergeht, schafft er es noch in den deutschen politischen Olymp, in die Gefilde der Schmidts, der Kohls, Weizsäckers und Genschers. Denen liegt man im deutschen Feuilleton auch so verehrungssüchtig zu Füßen, obwohl nicht alles Weisheit ist, was sie absondern, bei Weitem nicht. NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

Zum Armutsbericht der Regierung

Allzu einfach macht es sich die Bundesregierung, wenn sie zur „nachhaltigen Finanzierung öffentlicher Aufgaben“ reflexartig an neue Steuern und Abgaben denkt. Stattdessen sollte sie lieber die Höhe der Staatsausgaben und deren Effizienz auf den Prüfstand stellen. Dass Länder wie die Schweiz mit einer deutlich geringeren Staats- und Steuerquote ein ähnliches Niveau an Leistungen bieten, zeigt, dass weniger Staat nicht weniger Wohlstand bedeutet. HANDELSBLATT (DÜSSELDORF)

Zum Landtagswahlkampf in Bayern

Ude lässt es bisher an klaren Visionen fehlen, wofür man ihn wählen soll. Seehofer aber macht nicht den Fehler, Ude zu unterschätzen. Das Feuerwerk bis hin zum Coup um Ilse Aigner dient vor allem dazu, Ude die Luft zu nehmen. Bislang ist dies weitgehend aufgegangen. Auch die 47 Prozent für die CSU in der allerdings von ihr in Auftrag gegebenen Umfrage sprechen für sich. Nur: Es ist noch ein volles Jahr bis zur Wahl. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)