Lässiger Geschäftsmann

6. September: "Jürgen Trittin lobt Helmut Kohl"

Was ist bloß aus den Grünen geworden? Herr Trittin kommt daher wie ein lässiger Geschäftsmann, der Deutschland als totales Vorbild im Verhältnis zu den anderen europäischen Staaten sieht. Offensichtlich sieht er den Mist im eigenen Stall so gut wie nicht und präsentiert sich als Kenner der Gesamtszene. Wenn er vom Schuldenabbau spricht, geht das in Richtung "Jürgen im Wunderland".

Ingrid und Klaus-G. Walther

Gebühren abschaffen

6. September: "Krankenkassen horten schon 21,8 Milliarden Euro"

Ich begreife nicht, warum die Krankenkassen sich darüber Gedanken machen, was sie mit ihren Überschüssen machen wollen. Warum werden nicht einfach die zehn Euro Praxisgebühr abgeschafft? Davon profitieren alle Patienten zu gleichen Teilen. Zumal die Praxen mit diesen Gebühren nur Arbeitsaufwand haben.

Karin Kausek

Unbequeme Modelle

5. September: "Vorrang für Busse: In Hamburg drohen noch mehr Staus"

Die Stadt hat also die Absicht, mit Investitionen von 259 Millionen Euro das Busfahren "komfortabler" zu machen. In dem Artikel steht aber nichts von neuen Bussen. Die derzeitigen dreiteiligen Modelle sind dermaßen unbequem, dass sie eine Zumutung darstellen. Ständiges Poltern und heftige Schläge vom Fahrwerk, nach jeder Fahrt habe ich Rückenschmerzen. Liegt die Verbesserung darin, dass wir zukünftig zehn Minuten weniger malträtiert werden? Klasse!

Peter Lauritzen

Desaster

Ich frage mich eigentlich, was wollen die Autofahrer? Die Stadtbahn wurde gestrichen, obwohl sie einen Qualitätssprung nach vorne für ganz Hamburg gebracht hätte. Mit den Bussen wird es ein Desaster geben. Eines steht fest: Die Stadtbahn kommt eines Tages. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Heinz Goecke

Nutzlos verpulvert

Wer die Linien 5 und 4 nutzt, muss seit vielen Monaten mit Behinderungen und Umleitungen aufgrund der Baustellen in der Dammtorstraße und vor dem Bahnhof Dammtor leben. Und nun, da das Ende dieser Bauarbeiten absehbar ist, soll es an anderer Stelle erneut losgehen? Und was soll der Umbau am Ende bringen? Wie es eine effektive Busbeschleunigung geben könnte, die nicht zulasten anderer Verkehrsteilnehmer ginge, hat noch niemand plausibel erklären können. Und wie will man auf der schon jetzt am stärksten frequentierten Buslinie noch die Taktfrequenz erhöhen? Dort, wo auf einigen Kilometern die Linien 4 und 5 dieselbe Strecke befahren, stehen schon jetzt oft zwei Busse an den Haltestellen hintereinander. Sollen das dann künftig drei sein? Am Ende kann es doch nur auf eine Stadtbahn hinauslaufen, aber bis dahin wird eine Menge Geld nutzlos verpulvert.

Michael Hußmann

Sorgfaltspflicht? Essig!

5. September: "Geheimtreffen mit Bürgermeister"

Das Thema Elbphilharmonie hat sich nicht nur zu einem finanziellen Desaster entwickelt, es ist auch ein Skandal für die Stadt Hamburg. Alle Beteiligten haben grundsätzliche Verträge, die einfach Voraussetzung für ein Unternehmen, besonders dieser Größenordnung sind, nicht gemacht. Die Erklärung dafür kann nur sein, dass es sich hier um fremdes Geld, Steuergeld, handelt. Sorgfaltspflicht? Essig. Was soll man von derartigen "Experten" als regelmäßig zahlender Bürger wohl halten?

Christine Wörn

Exzellente Analyse

5. September: "Der Van-der-Vaart-Transfer rechnet sich"

Ich habe noch nie eine so auf den Punkt gebrachte Analyse im sportlichen Bereich gelesen, wie die von Professor Henning Vöpel. Besser kann man die Situation nicht darstellen. Die Verantwortlichen des HSV sollten sich dieses Resümee im Goldrahmen an die Bürowand hängen.

Joachim Dultz

Pfründesicherung

4. September: "Rentendiskussion. Arm im Alter trotz jahrzehntelanger Arbeit?"

Wenn die Überversorgung der Beamten gestoppt werden könnte, wenn die jährliche Summe von 50 Milliarden Euro, die durch Behörden sinnlos vergeudet werden, eingespart werden könnte und durch endlich verantwortliches Handeln ersetzt würde, wäre die ganze Rentendiskussion nicht nötig. Aber weiterhin müssen wir Dilettanten wählen, die nur Pfründesicherung betreiben.

Klaus-Peter Müller

Aufschrei der Empörung

Ein Aufschrei der Empörung müsste durch die Masse der Steuerzahler gehen, die nicht beim Staat tätig sind und mit ihren Steuergeldern auch die Pensionen finanzieren, für die der Staat keine Rücklagen gebildet hat. Es klingt wie Hohn, dass sie jetzt zu ihren Beiträgen in die gesetzliche Rentenversicherung eine zusätzliche Versicherung abschließen sollen, um nicht in der Altersarmut zu landen. Warum zahlen Beamte und Berufspolitiker keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung? Arbeitnehmer und Politiker müssten in den Topf der Rentenversicherung ihre Beiträge einzahlen und eine Rente daraus erhalten, dann könnten wir von einer Solidargemeinschaft sprechen.

Heinz Kornemann

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