Zur Rolle von Michelle Obama im US-Wahlkampf

Natürlich war das alles inszeniert. Mrs. Obama zog zu den Klängen von Stevie Wonders "Signed, Sealed, Delivered, I'm Yours" in den Saal. Unterschrieben, beschlossen, geliefert – nun ja, Millionen Amerikaner haben Obamas Präsidentschaft anders in Erinnerung. Er hat nicht einmal die Hälfte von dem umsetzen können, was er einst versprach. Selbst der Weltfrieden ist noch nicht ausgebrochen, obwohl der Nobelpreis im Oval Office steht. Die Wählerinnen, auf die Michelle Obama besonders abzielte, werden dem Präsidenten wohl dennoch verzeihen. Denn weniger als die Hälfte ist vermutlich immer noch weit mehr, als die meisten Ehemänner zu liefern in der Lage sind. DIE WELT (BERLIN)

Zu von der Leyens Zuschussrente

Unsere Gesellschaft wird nach wie vor reicher und reicher. Warum also nicht einen Teil dieses Reichtums in die gesetzliche Rentenversicherung investieren und damit zu seiner gerechten Verteilung beitragen? Doch genau das will von der Leyen nicht. Ihr scheinen die Gewinne der privaten Versicherungsindustrie, die durch die Zuschussrente ein weiteres Mal gestärkt würde, mehr am Herzen zu liegen. NÜRNBERGER NACHRICHTEN

Von der Leyen fehlt inzwischen ihre wichtigste Unterstützerin: Kanzlerin Angela Merkel distanziert sich relativ unverhohlen von der Zuschussrente – obwohl die Ministerin schon indirekt mit ihrem Rücktritt drohte. FRANKFURTER RUNDSCHAU

Zur Ökumene-Initiative von Bundestagspräsident Norbert Lammert

Es stimmt, dass katholische und evangelische Christen mehr verbindet als unterscheidet. Und es wäre geboten, dass man sich bei Taufe, Abendmahl und Amt auf einen gemeinsamen Nenner einigt, der es Christen in aller Welt ermöglicht, sich einer Gemeinschaft des Herrn zugehörig zu fühlen. Doch sollte man die gewachsene Vielfalt durchaus auch als Geschenk sehen. NÜRNBERGER ZEITUNG