Zu den Plänen für ein bundesweites Krebsregister

Viel zu lange hat Berlin mit dieser Zielsetzung gewartet. Weshalb Gesundheitsminister Bahr Anerkennung dafür verdient, dass er sie jetzt endlich anpackt. Richtig ist auch, dass Bahr die Früherkennung ausbaut. Sie ist, keine Frage, umstritten. Deshalb hilft nur, dass jeder genug Informationen bekommt, um Für und Wider zu wägen. Zu einer individuellen Entscheidung passt kein Bußgeld für Bürger, die nicht zur Früherkennung gehen. Deshalb ist es richtig, dass Bahr die Buße, wie es sich für einen Liberalen gehört, abschafft. BADISCHE ZEITUNG (FREIBURG)

Das Ganze klingt nach lästiger Formular-Ausfüllerei in der Klinik, ist aber wichtig. Denn es hilft den Fachgesellschaften zu überprüfen, ob ihre Goldstandards für die Behandlung, die Leitlinien, wirklich goldrichtig sind. Natürlich profitieren auch die Krebspatienten, die auf diese Weise sicherer sein können, die beste Behandlung zu bekommen. FRANKFURTER RUNDSCHAU

Der Nutzen solch wissenschaftlich genutzter Datensammlungen ist international nachgewiesen. Auf ihnen gründen Fortschritte in der Therapie von Brust- und Darmkrebs. Wer könnte an solchen Informationen mehr Interesse haben als der potenzielle Patient? FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

Zur Reformpolitik in Frankreich

Die Zeit drängt, wenn Frankreich wieder auf Wachstumskurs gebracht werden und nicht in die Kategorie der "schlechtesten Schüler" Europas abgleiten soll. Betrachtet man jedoch die bekannten Elemente des Haushaltsentwurfs 2013, so gibt es keine Anzeichen dafür, dass Einschnitte bei den Ausgaben vorgesehen sind. Die geplanten starken Steuererhöhungen hemmen Investitionsvorhaben und werden in keiner Weise die rasenden Ausgabensteigerungen wettmachen. Leider ist der Staatschef sehr viel mehr darauf bedacht, die 35-Stunden-Woche zu erhalten und die Reichen zu verschrecken, als die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie zu fördern. LE FIGARO (PARIS)