Zum Bürgerkrieg in Syrien

Washington droht mit Waffengewalt, falls Israel durch die syrischen Massenvernichtungswaffen in Gefahr gerät, Moskau warnt vor einem Alleingang der USA. Internationales Recht und die Charta der Uno dürften nicht verletzt werden. Allein diese scheinheilige Formulierung des russischen Außenministers und der Rückgriff auf alte rhetorische Reflexe sind Indizien für die Ratlosigkeit. Eine Region gerät ins Wanken, und die ehemaligen Supermächte haben keine Lösungen parat. OFFENBURGER TAGEBLATT

Sollte Assad tatsächlich chemische Waffen, deren Besitz er neulich zugegeben hat, gegen Aufständische einsetzen, wäre zweifellos eine neue, furchtbare Qualität in diesem Konflikt erreicht. Das wäre nicht anders, gerieten Massenvernichtungswaffen in "falsche Hände". Damit könnten die schiitische Hisbollah oder Iran gemeint sein, aber auch Dschihadisten. FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

Zur Schulden- und Euro-Krise

Die Deutschen zahlen für Staatsanleihen 1,5 Prozent Zinsen, die Spanier 6,3. Die Verantwortlichen in Deutschland wollen verhindern, dass diese Differenz abgebaut wird. Dies lässt sich nur als ein Mangel an Solidarität interpretieren. Berlin bringt den Euro in Gefahr. EL MUNDO (MADRID) In Deutschland ist keiner mehr bereit, auch nur einen Euro für die Rettung Athens lockerzumachen. Es geht um ein Problem, dessen finanzielle Dimension alles in allem gesehen lächerlich ist. LA REPUBBLICA (ROM)