Zur Deutschland-Bewertung der Rating-Agentur Moody’s:

Freilich stochert auch die Rating-Agentur im Nebel, wenn sie ihren negativen Ausblick auf die Bonität Deutschlands, der Niederlande und Luxemburgs mit dem „Ausmaß der Ungewissheit über den Ausblick für den Euro-Raum“ begründet. Das hilft nun wirklich nicht viel weiter. Der Hinweis auf die „Verwundbarkeit“ des deutschen Bankensystems bietet dagegen schon ein wenig mehr Erkenntnisgewinn. Immerhin sind die heimischen Kreditinstitute in den Problemländern stark engagiert. DONAUKURIER (INGOLSTADT)

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Trotzdem stellt das Rating-Urteil von Moody’s für Deutschland einen Einschnitt dar. Es ist das erste Mal in der jüngeren Geschichte, dass ernsthaft an der Spitzenbonität des Landes gezweifelt wird. Und erstmals eröffnet sich die Perspektive, dass die Bundesrepublik nicht mehr zum ziemlich exklusiven Kreis der „AAA“-Länder gehören könnte. Die deutsche Politik täte gut daran, den Warnschuss ernst zu nehmen. NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

Zur Euro- und Wachstumskrise:

Das Kapital für einen Neustart gibt es, allerdings finden wir nicht die Straße, die es auf den Weg zu produktiven Investitionen bringt. Voll sind die Geldschränke in China, und voll sind auch die Kassen der großen Unternehmen in Amerika, Deutschland und vielen Schwellenländern. Was fehlt, das ist das Vertrauen, die Hoffnung. Allein die Politik kann das zurückbringen. LA STAMPA (TURIN)