Zur Verfassungsklage Bayerns gegen den Länderfinanzausgleich

Horst Seehofer hat recht: Der Länderfinanzausgleich ist aus den Fugen geraten. Der Abstand zwischen den (nur noch vier) wohlhabenden Ländern und den zwölf armen Schluckern wird immer größer – und demgemäß auch die Summen, die der Freistaat in den Norden schieben muss. Angesichts von Skandalen wie dem sündteuren Berliner Flughafen-Desaster denken sich die Bayern zu Recht, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Seehofers Klage ist zum einen natürlich: Wahlkampf. Aber zum anderen wird sie tatsächlich Druck auf eine Neuverhandlung des Finanzausgleichs ausüben. Im Ergebnis geht es dabei weniger um konkrete Summen, als darum, dass Verschwendung künftig stärker geahndet werden muss. TZ (MÜNCHEN)

Zur Energiewende

Deutschland betritt mit der Energiewende Neuland. Nicht jeder Versuch wird ein voller Erfolg werden. Nicht jedes Gesetz wird funktionieren. Doch das ist kein Zeichen für ein Scheitern der Energiewende, sondern der Normalfall. Die Energiewende ist wie das richtige Leben – manchmal macht man Fehler, manchmal verirrt man sich, aber am Ende lockt das Ziel. DER TAGESSPIEGEL (BERLIN)

Zu Fifa-Präsident Joseph Blatter

Einer wie Blatter ist nur in einer Organisation wie der Fifa denkbar. Ihr gehören Menschen aus Gegenden und aus Milieus an, in denen weniger mit Worten als mit Geldkoffern argumentiert wird. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)