Zum Euro

Mittelfristig drohen eine höhere Inflation und ein schwächerer Euro. Ist es das wirklich wert? Ja. Der langjährige Exportweltmeister ist der größte Nutznießer des Euro. Hätten wir noch die Mark, dann wären die Zinsen hierzulande viel höher und der Außenwert der Währung viel stärker - mit negativen Folgen für Firmen, Arbeitnehmer und Verbraucher. DER TAGESSPIEGEL (BERLIN)

Zur Lage der Gewerkschaften

Die Gewerkschaften stecken 2012 mehr denn je in der Zwickmühle: Sie müssen einerseits die Inflation angesichts der hohen Energiepreise im Auge haben und andererseits den Frust der Arbeitnehmer, vom Boom 2011 wenig profitiert zu haben, berücksichtigen. Rückwärtsgewandt zu argumentieren ist in der Tarifpolitik aber wenig hilfreich. Zu einem Übermaß an Bescheidenheit besteht schließlich kein Anlass. STUTTGARTER ZEITUNG

Zu Fukushima

AKW-Betreiber Tepco hat es nun schwarz auf weiß, dass er geschlampt und die Gefahr unterschätzt hat. Das steht nicht auf einem Greenpeace-Flugblatt, sondern in einem Bericht, den die japanische Regierung in Auftrag gab. Gleichzeitig steht die Welt trotz anderslautender Ankündigungen immer noch. Tepco hat den Super-GAU gemeistert. Die Hysterie hat sich deutlich schneller und weiter verbreitet als die radioaktive Strahlung. Künftig ist vielleicht eine sachlichere Diskussion über Kernkraft und ihre Verwendung möglich. DER STANDARD (WIEN)