Zu Vorwürfen gegen den Bundespräsidenten Christian Wulff

Ein Bundespräsident auf Bewährung ist sicher nicht die Idealbesetzung dieses Amtes, aber für die Führungsriegen der Parteien, von den Linken einmal abgesehen, ist ein beschädigter Präsident allemal besser als ein zurückgetretener. Angela Merkel steht hinter ihm, weil dessen abruptes Ende auch das Aus für ihre Koalition bedeuten könnte. STRAUBINGER TAGBLATT/ LANDSHUTER ZEITUNG

Das bis in die Ästhetik so Kleinliche und Peinliche der Affäre Wulff spiegelt eben auch das beharrliche Bemühen wider um Transparenz und Rechenschaft, ja: Aufklärung. Das ist ein großes, notwendiges Wort. Wobei die Aufklärer, zu denen neben den Politikern die Journalisten gehören, mitbedenken sollten, dass hier sehr leicht auch ein gewisser (deutscher) Purismus im Spiel ist: gleichermaßen gefährdet durch Tugendwahn wie Selbstgerechtigkeit. Der Theologe Friedrich Schorlemmer nannte Wulffs Vergehen eine "lässliche Sünde". Darauf steht nun nicht die ewige Hölle, sondern das reinigende Fegefeuer. DER TAGESSPIEGEL (BERLIN)

Zur Entscheidung der Wettbewerbshüter in den USA, dass T-Mobile USA nicht verkauft werden darf

Jetzt muss Obermann neue Wege für den Umbau der Telekom finden, mit weniger Geld aus den USA. Die Investitionen insbesondere in Deutschland herunterzufahren, wäre gefährlich. Die Telekom würde Marktanteile im Breitbandgeschäft mit dem schnellen Internet und im Mobilfunk verlieren. BERLINER ZEITUNG