Nur die Spitze des Eisbergs

15. Dezember: "FDP: Eine Partei löst sich auf"

Unglaublich dieser Absturz der FDP. Die Boygroup-Truppe wollte sich neu erfinden. Als Klientelpartei unglaubwürdig in allen Belangen und nicht überzeugend. Der FDP-Parteivorsitzende Rösler ist als Kapitän vollkommen überfordert und sorgt dafür, dass die Partei an ihr gerechtes Ende kommt und sich auflöst. Lindners Rücktritt ist nur die Spitze des Eisbergs.

Peter Groth

Bewusst getäuscht

15. Dezember: "Nur die halbe Wahrheit: Grüne setzen Wulff unter Druck"

Niemand wirft Christian Wulff vor, dass seine Frau oder er von Freunden (Fam. Geerkens) einen Kredit zu günstigen Konditionen erhielt. Wenn er aber diesen Kredit bei einer Parlamentsanfrage verschweigt und sagt, "zu genannten Gesellschaften habe es keine geschäftlichen Beziehungen gegeben", so mag es juristisch korrekt sein, das Darlehen lief ja auf dem Namen von Frau Wulff. Aber der Ministerpräsident Wulff hat das Parlament bewusst getäuscht. Wäre die derzeitige Offenlegung bereits 2010 bekannt geworden, wäre Wulff kein Bundespräsident, dann wäre es womöglich Joachim Gauck.

Otto Kröger

Garant für Qualität

14. Dezember: "Die roten Zahlen der Handwerkskammer"

Die Handwerkskammer ist ein solides Unternehmen! Die Handwerkskammer Hamburg als "Schuldner" darzustellen ist eine Unverschämtheit! Wir haben einen Neubau errichtet und zahlen unsere Hypotheken wie jeder andere "Häuslebauer" pünktlich ein. Unsere Gewährleistungsansprüche für "Pfusch am Bau" werden wir weiterhin aufrechterhalten, selbst wenn man CNN gegen uns in der Berichterstattung mobilisieren sollte. Das Kammerwesen im Handwerk ist und bleibt ein Garant für Qualität und Sicherheit für den Endverbraucher und muss daher eintragungs- und gebührenpflichtig bleiben.

Gunther Manke, Personalrat der Handwerkskammer Hamburg

Absolut planloses Vorgehen

14. Dezember: "Bergstedter wollen Fernverkehr verbannen"

Leider wird nicht erwähnt, dass die Verkehrssituation in Bergstedt vor allem dadurch eskaliert ist, dass die 30er-Zonen im Rügelsbarg und im Lottbeker Weg planlos genau zu dem Zeitpunkt eingerichtet wurden, als die Umleitung durch diese Straßen wegen der Baumaßnahmen im Ortskern Bergstedt eingerichtet wurde. Begleitende Baumaßnahmen in den neuen 30er-Zonen wie vom ADAC und von den Parteien der Bezirksversammlung Wandsbek gefordert? Fehlanzeige. Dafür wurde der Verkehrssicherheit ein Bärendienst erwiesen, indem Fußgängerüberwege entfernt wurden, obwohl es sich dabei um Schulwege handelt, und indem seitdem im Rügelsbarg und im Lottbeker Weg Radfahrer die Straßen benutzen müssen, auf denen noch immer die Lkw fahren, da der Ortskern von Bergstedt für diese noch immer gesperrt ist. Dort finden im Übrigen seit mehreren Wochen keine Bauarbeiten mehr statt.

Henry Kleta

Ein Höhepunkt im Advent

12. Dezember: "Ein märchenhafter Abend im Michel"

Jedes kulturelle Ereignis, das live aufgeführt wird, muss sich immer wieder neu erfinden und unterscheidet sich somit von Mal zu Mal. Ich habe in den letzten Jahren an einigen Veranstaltungen teilgenommen, aber bei "20 Jahre Märchen im Michel" erlebte ich einen Höhepunkt an Stimmung und Perfektion. Die Symbiose zwischen Kirche und Kultur ist hier gelungen und setzt mit dem Benefizgedanken einen Widerhaken gegen reinen Kommerz, der aus "Christmas" schon ein "X-Mas" zu machen versuchte. Sicher kann man Weihnachten nicht mehr so zelebrieren wie auf einem ärmlichen Bergbauernhof zu Zeiten Peter Roseggers, aber hier gelingen zwei Stunden Rückbesinnung auf eine christliche Tradition in unserer modernen Zeit.

Peter Schmidt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Lichtwark-Gesellschaft (Vorsitzender)

Wieder ein Meisterstück

Ich möchte mich sehr herzlich für den wunderschönen Nachmittag im Michel bedanken. Es ist immer der absolute Stimmungsmacher für Weihnachten. Renate Schneider hat wieder mal ein Meisterstück hingelegt!

Sigrid Assmann-Borges

Vorschlag nicht durchdacht

13. Dezember: "Rechnungshof: SPD-Senat spart zu wenig"

Mit Interesse habe ich den Artikel gelesen, besonders den Vorschlag, Polizisten mit 62 (statt 60) Jahren in den Ruhestand zu schicken. Ich bin seit 30 Jahren Feuerwehrmann bei der Berufsfeuerwehr Hamburg und wäre somit von diesem Vorschlag auch betroffen. Ich denke, der Präsident des Landesrechnungshofes, Herr Dr. Meyer-Abich, hat sich bei diesem Vorschlag nicht den Hauch eines Gedanken gemacht bzw. hat sich nicht gänzlich eingelassen. Die meisten Polizisten und Feuerwehrmänner/-Frauen leisten Schichtdienst. Eine Dienstleistung an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag an sieben Tagen die Woche. Einen Dienst, der sehr oft alles abverlangt und einen bis an die Grenzen fordert. Dr. Meyer-Abich wirft dem Senat Halbherzigkeit beim Sparen vor. Diesen Schuh muss er sich auch anziehen. Warum werden nicht andere, wirklich tief greifende und vielleicht auch radikale Vorschläge gemacht? Meyer-Abich verweist auf die Vorgehensweise in anderen Bundesländern. Aber man kann eben eine Großstadt nicht mit einem Flächenland vergleichen.

Christian Siemer

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