Zu Merkel und zum Euro-Gipfel

Man kommt nicht umhin, die Nervenstärke der "eisernen Lady" Merkel in dieser Drucksituation zu bewundern. Aber klar ist auch: Ungeschoren kommt sie aus der Nummer nicht heraus. Für ihr Ziel, in Europa ein strenges Stabilitätsregiment zu errichten, wird die Kanzlerin auf dem Gipfel einen hohen Preis zahlen müssen. MÜNCHNER MERKUR

Am schlimmsten aber ist, dass der Ruf der EU in einem solchen Maß gelitten hat, dass es künftig möglicherweise schwer werden kann, Kapital für Investitionen in Europa zu sichern. BERLINGSKE TIDENDE (KOPENHAGEN)

Zur Wirtschaftslage Frankreichs

Frankreich steht heute in jeder Hinsicht deutlich schlechter da als beim Amtsantritt Nicolas Sarkozys 2007. Staatsdefizit und Schulden sind erheblich gestiegen, das Außenhandelsdefizit steuert auf einen Rekordwert von 75 Milliarden Euro zu. Die Verantwortung für diese Entwicklung trägt der Präsident, der mit fast uneingeschränkter Machtfülle regiert. Doch statt Reformen durchzusetzen, startete er mit umfangreichen Steuer- und Abgabensenkungen und setzt auf staatliche Industriepolitik sowie eine Staatsanleihe zur Finanzierung von Zukunftsinvestitionen. NEUE ZÜRCHER ZEITUNG