Nicht zu fassen

7. Dezember: "Der große Betrug mit Ferienwohnungen in Hamburg"

Was es nicht alles gibt! Feriengäste, die ab und zu Radau machen, sind doch besser, als Nachbarn zu haben, die jeden Tag Randale machen oder den ganzen Tag kläffende Hunde halten oder ätzend mit Gitarre und Klavier zum Superstar mutieren wollen. Dass es so eine Verordnung in Hamburg gibt, kann ich nicht nachvollziehen.

Dietmar Johnen-Kluge

Was macht die Behörde?

Ich finde es perfide, wenn Herr Krippner behauptet, es sei zu wenig Personal da, um der illegalen Vermietung entgegenzutreten. Der Mieterverein hat lediglich einen Studenten eingesetzt, um den Skandal aufzudecken, der Hamburger Behörde stehen elf Personen zur Verfügung. Was machen die eigentlich? Der Senator sollte seinen Amtsleiter um eine Stellungnahme bitten, was in den letzten zwei Jahren überhaupt passiert ist. Vor allem nicht nur ein Bußgeld verhängen, sondern auch der Nachweis einer Dauervermietung muss eingefordert werden!

Gerhard Dorn

Dankbar für Touristen

Also, ich bin sehr dankbar für die Vermietung unserer Nachbarwohnung (35 Quadratmeter) an Feriengäste. Seit die Wohnung an Touristen vermietet ist, haben wir endlich Ruhe. Die Wohnung war vorher an ständig wechselnde Hartz-IV-Empfänger und Studenten vermietet, und die konnten sich gar nicht benehmen. Einmal kam es auch dazu, dass sich die Feriengäste nicht benommen haben, und die hat der Vermieter dann sofort rausgeschmissen. Das geht bei Dauermietern ja leider nicht so postwendend. Am liebsten wäre mir tatsächlich, dass die Wohnung über uns auch noch zur Ferienwohnung würde!

Carl Fröhlich

Entsetzt über Urteil

7. Dezember: "Empörung über Bewährung für ,20-Cent-Schläger'"

Ich bin entsetzt, dass schon wieder U-Bahn-Totschläger mit so einer lächerlichen Strafe davonkommen. Die Opfer werden mit einem Schlag gezielt in die Ohnmacht versetzt und schlagen so reflexlos auf dem Untergrund auf. Wenn das keine Tötungsabsicht ist!

Thomas Zimmermann

Angst vor Rache?

Es ist auffällig, mit welcher Milde gerade hemmungslosen Gewalt- und Totschlägern vonseiten der Gerichte begegnet wird. Dabei wird gerade dem Normalbürger selbst bei kleineren Verfehlungen nichts geschenkt. Sind Richter vielleicht auch nur Menschen, die bei der ersten Gruppe Angst vor Racheakten haben und bei der zweiten nicht?

Udo Weidemann

Was für ein Schwachsinn

7. Dezember: "SPD bleibt genaue Buspläne schuldig"

Erstaunlich und lächerlich zugleich: Plötzlich stehen 259 Millionen Euro zur Verfügung, die locker für eine erste sinnvolle Stadtbahnstrecke als Ersatz für die Horror-Buslinie 5 gereicht hätten. Olaf Scholz sollte bitte schön täglich mit dem Bus zum Rathaus fahren, dann wüsste er endlich, was er für einen verkehrspolitischen Schwachsinn zu verantworten hat.

Jens Ode

Undemokratisch

7. Dezember: "Wir haben Angst um unsere Kinder. Anwohner in Jenfeld machen ihrer Wut über geplante Unterbringung von Schwerverbrechern im Stadtteil Luft"

Bei allem Respekt für die Ängste der Eltern: So kann Demokratie nicht funktionieren! Da wird endlich etwas unternommen, dass Straftäter nach Verbüßung ihrer Haftstrafe weiter sicher verwahrt werden können, und alle schreien: "Aber nicht vor meiner Haustür." Das ist das St.-Florians-Prinzip: O heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd's nächste an.

Georg Hildebrandt

Mutig und begeisternd

7. Dezember: "Wir sind absolut einzigartig - und das ist auch gut so"

Von dem Projekt "Schüler machen Zeitung" bin ich absolut begeistert. Dieser aktuelle Artikel ist ein überaus mutiger Beitrag. Mutig, weil sich eine Zehntklässlerin an ein so existenzielles Thema, die Selbstsuche und -findung, wagt. Und weil die Bedeutung dieser Thematik in der Gesellschaft zunimmt, aber dennoch oft nur belächelnd zur Kenntnis genommen wird. Mutig auch der Hinweis an uns alle, dass diese Sinnesreise keine Störung ist, sondern vielmehr ein Teil des Lebens.

Maja-Kathrin Schatz

Nicht durchgehen lassen

7. Dezember: "EU sagt Ja zur Elbvertiefung - Hamburg hofft auf Niedersachsen"

Wir in Niedersachsen wollen und brauchen die Elbvertiefung nicht. Nur weil Hamburg es nicht nötig hat, sich am JadeWeserPort zu beteiligen und es ebenfalls versäumt hat, den Hafen Neuwerk an der Elbmündung zu realisieren, sollen wir hier absaufen, und die Obstbauern können das Elbwasser wegen zu hoher Versalzung nicht mehr zur Beregnung gebrauchen. Das kann und dürfen Niedersachsen und Schleswig-Holstein nicht durchgehen lassen.

Harry Warner

Verklärende Sichtweise

6. Dezember: "Kirchen wie der Michel sind Nutzbauten"

Über Jahrhunderte fanden in den Hamburger Kirchen Bürgerversammlungen, Armenspeisungen, Zunftfeiern und sogar Jahrmärkte statt (der "Dom"!). Und auch das war üblich: Bürger kauften sich einen Platz auf der Kirchenbank und finanzierten so den Bauunterhalt. Ich möchte das nicht alles wiederhaben. Aber den Michel oder andere Kirchengebäude nun zur stillen "Zuflucht für Seelen" zu verklären, trifft die Sache nicht. Gottes Wort kann bei einer Managertagung genauso verkündet werden wie bei einem Konzert oder einer Märchenlesung. Es sollte allerdings auch nicht unterbleiben.

Pastor Thomas Kärst

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