Zur Strategie der Notenbanken

Riesige Geldspritzen für die taumelnden Märkte sind Verzweiflungstaten: Die Europäische Zentralbank versucht, die Krise des Vertrauens in den Fortbestand des Euro mit Geld zuzuschütten. Obendrein soll sie Ramschanleihen der Pleitestaaten ankaufen. All das wird dauerhaft nicht gut gehen, weil es die Inflation anheizt. So wird das wichtigste Kapital des Euro zerstört: das Vertrauen in seine Wertbeständigkeit. MÜNCHNER MERKUR

Die Steuerung der Konjunktur gehört zwar aus guten Gründen nicht zum offiziellen Aufgabenkatalog der EZB, wird in der Praxis aber von vielen Zentralbanken als eine Art Nebenaufgabe betrachtet, sofern sie nicht dem Ziel eines stabilen Geldwertes entgegensteht. FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

Zur Verbreitung von Aids

Außer dem rituellen Gedenken zum Welt-Aids-Tag findet Aids in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr statt. Andere Gefährdungen scheinen bedrohlicher und alltagsnäher zu sein. Früher galt das Ableben nach Herzinfarkt als Heldentod der Führungskräfte, heute ist Burn-out das Veteranen-Abzeichen der Leistungsgesellschaft. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Zur Wahl in Ägypten

Wenn die Demokratie sich durchsetzt, wird dies auf die Entwicklung in anderen Ländern Auswirkungen haben. Sollte sie scheitern, erlitte der Arabische Frühling einen historischen Rückschlag. Die Hoffnungen der Ägypter dürfen nicht enttäuscht werden. EL PAÍS (MADRID)