Zur Kürzung des Rentenbeitrags

Die Philosophie, die hinter den Einzelmaßnahmen steht, ist durchaus respektabel: Der Staat bunkert nicht nach dem Vorbild Dagobert Ducks die Milliarden, sondern gibt das Plus in den Sozialversicherungskassen als eine Art Dividende zurück. Freilich: Eine Entlastungseuphorie wird nicht ausbrechen. Dazu ist, gerade im Angesicht der Euro-Krise, die Erwartung auf eine stabile Wirtschaftsentwicklung zu gewagt. GENERAL-ANZEIGER (BONN)

Mit der Beitragssenkung hat die Politik den Beschäftigten und ihren Arbeitgebern eine kleine Aufschwungdividende zukommen lassen. Die Illusion, dass die Rente in 20 oder 30 Jahren den gewohnten Lebensstandard sichert, sollte allerdings niemand haben. Wer heute nicht privat vorsorgt, sieht morgen ziemlich alt aus. STRAUBINGER TAGBLATT/LANDSHUTER ZEITUNG

Zu Italiens neuem Regierungschef Mario Monti

Blut und Tränen seien vielleicht nicht nötig, Opfer aber schon, so wird Monti zitiert - hoffentlich sehen das seine Landsleute, die nun mehr Steuern bezahlen und länger arbeiten sollen, genauso. Nur dann kann Europa helfen - und dann muss es das auch. DIE ZEIT (HAMBURG)

Zum angekündigten Rückzug von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann

Der Begriff "die Ackermänner" wurde in politischen Debatten und philosophischen Zirkeln über Kapitalismus und Neoliberalismus zum Synonym für alle geldgierigen, skrupellosen Finanzmanager. Ackermanns endgültiger Abschied von der Deutschen Bank könnte nun immerhin dazu führen, dass die Deutschen uns Schweizer bald noch netter finden. BASLER ZEITUNG