Neue Dimension erreicht

15. November: "Neue Gruppe von Neonazis macht in Hamburg mobil.

Merkel lässt NPD-Verbot prüfen" Die jetzt bekannt gewordenen zahlreichen Morde und versuchten Sprengstoffanschläge durch Neonazis sind schockierend. Auch als ehemaliger Polizist glaubt man, alles Schreckliche schon einmal kennengelernt zu haben, aber weit gefehlt. Das Entsetzen hat eine neue Dimension erreicht. Dieser nun deutlich zutage getretene Rechtsterrorismus bedarf nachhaltiger gesellschaftlicher und sicherheitspolitischer Konsequenzen. Bisher hat der Verfassungsschutz in allen seinen Jahresberichten verdeutlicht, dass es keine Hinweise auf einen Rechtsterrorismus gibt. Weit gefehlt. Und ich bin mir auch sicher, dass die Arbeit des Verfassungsschutzes in Thüringen in der Vergangenheit der Aufklärung bedarf. Da sind offensichtlich gravierende Fehler bzw. Fehleinschätzungen gemacht worden. Wahrheit und Klarheit sind gefordert. Darauf hat die Öffentlichkeit ein Recht. Es gilt, grundlegende Konsequenzen für die Bekämpfung des Rechtsextremismus durch die Sicherheitsbehörden und für die gesellschaftliche Bekämpfung des Rechtsextremismus zu ziehen. Der allseits gezeigten Empörung müssen auch Taten folgen.

Konrad Freiberg, Bundes- und Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei a. D.

Chaos Tag für Tag

14. November: "Weltstadt im Verkehrschaos"

Ich kann zum Thema Verkehrskonzepte noch einen draufsetzen: Im Hamburger Hauptbahnhof herrscht täglich Chaos. Ich bin Bahn-Pendler und erlebe jeden Tag, wie Züge ausfallen, sich verspäten oder auf anderen Bahnsteigen halten und sich die Menschenmassen von A nach B drängeln. Hinzu kommt, dass dieser Bahnhof viel zu klein ist. Züge werden gekürzt, damit aus Platzmangel zwei Züge an einem Bahnsteig abgefertigt werden können. Der Hamburger Hauptbahnhof ist nach meiner Einschätzung einer der schlechtesten Großstadtbahnhöfe Deutschlands: zu klein, zu dreckig und zu dunkel. Er ist für das zukünftige Verkehrsaufkommen ungeeignet: Wann kommt Hamburg 21?

Maik Schwarz

Endlich Pläne umsetzen!

Ich teile die Meinung der Autorin uneingeschränkt. Der Hamburger Senat sollte verstaubte Ausbaupläne des Schienen-ÖPNV schleunigst aus der Schublade holen, anstatt wieder und wieder Steuergelder für unsinnige Planfeststellungsverfahren zu verbraten, die nie realisiert werden, und anfangen zu bauen.

Lutz Goldmann

Da geht noch was

14. November: "Wir dürfen den Hafen nicht kaputt sparen"

Es verwundert, dass Senat und Hafenwirtschaft beim Thema infrastrukturelle Anbindung außer Straße, Schiene und jetzt auch Tunnel und Seilbahn bisher offensichtlich nicht auf den Gedanken gekommen sind, Potenziale, die die regionalen Wasserwege und der Airbus-Flughafen bieten, zu nutzen. In Ergänzung zu Tunnel/Seilbahn-Umschlagterminals in Maschen und Rade bieten sich derzeit in der Metropolregion Binnenschiff-Umschlagterminals für Lübeck-Genin (Elbe-Lübeck-Kanal/A 20) und Hornbek / Güster (Elbe-Lübeck-Kanal / A 24) an und zusätzlich nach Fertigstellung der Elbquerung der A 20 auch Glückstadt und Bützfleet. Der Airbus-Flughafen sollte erhebliche freie Kapazitäten für Luftfracht haben. Airbus ist aber offensichtlich nicht interessiert, und die Wirtschaftsbehörde sieht keine Möglichkeiten, da der Werkflugplatz ausschließlich für Werkflugverkehr zugelassen ist.

Hans-Peter Hansen

Öffentliche Hand gefragt

12./13. November: "Pflegenotstand in Hamburgs Parks"

Vielen Dank die Platzierung eines Themas, das viele Fachleute seit Jahren sorgt. Dazu noch eine Bitte bzw. Anregung: Man sollte die Rolle, die privates Engagement bei der Instandhaltung der öffentlichen Grünanlagen spielen kann, nicht zu hoch bewerten. Sehr selten geht das wirklich gut zusammen.

Berthold Eckebrecht

Bocksbeutel bewahren

12./13. November: "Das Gesicht für große Marken"

Peter Schmidt ist ein fantasievoller, erfolgreicher Designer. Aber er möge uns vor einer neuen Flasche für Frankenwein verschonen, die den alten Bocksbeutel ersetzen soll! Es gibt auch außerhalb seiner Vorstellungen Traditionen, Bewährtes, Geliebtes, das auch für ihn unantastbar sein sollte.

Peter Lips

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