Kein Mitleid

11. November: "Hafenwirtschaft fürchtet den Superstau"

Mit den Transportunternehmern, die mit ihren Fahrzeugen auf der Köhlbrandbrücke im Stau stehen, braucht man kein Mitleid zu haben. Es gibt zur Köhlbrandbrücke für viele Transporte gute Alternativen: Man könnte diese auf dem Wasserweg abwickeln. Das schont die Nerven der Fahrer, den Geldbeutel der Unternehmer, die Umwelt durch verminderten CO2-Ausstoß der Lkw und auch die Köhlbrandbrücke selbst, da sie durch die schweren Lastwagen nicht mehr so in Mitleidenschaft gezogen würde. Somit müsste auch die Stadt ein Interesse daran haben, die Transporte von der Straße auf das Wasser zu verlagern, und sollte sich dieser Sache einmal annehmen.

Jürgen Glissmann

Inhalt nicht mehr wichtig?

11. November: "Ich kam, sah und überzeugte"

Rhetorik-Trainer Sven Sander verkündet, dass Inhalte gar nicht so wichtig sind, sondern die Wirkung. Schon richtig: bei Büttenreden, Familienfeiern, Comedian-Blödeleien, Talkshows und ähnlichen Harmlosigkeiten. Aber was sollte im Wahlkampf und Parlament gelten? Doch wohl der Inhalt, die Wirkung zeigt sich dann von selbst an der Urne und bei der Abstimmung.

Hans-Emil Schuster

Hass statt Integration

11. November: "Wirbel um Bambi für Bushido"

Wie tief muss man sinken, um jemanden einen Preis - auch noch für Integration! - zu verleihen, der in seinen Texten alles andere als Integration, sondern Hass, Verachtung und Gewalt gepredigt hat? Es wäre angebracht gewesen, wenn die übrigen Geehrten ihre Preise zurückgegeben hätten.

Friedrich Gottschalk

Anliegen respektieren

10. November: "Bürger gegen Bürger - wie Demokratie scheitert"

Die Auseinandersetzung im Bürgerentscheid hat zwischen der Bezirksversammlung Nord und der Bürgerinitiative "Stoppt Langenhorn 73" stattgefunden. Die Bürger haben sich mit großer Mehrheit in der Stichfrage für die Interessen der Mieter in der Bürgerinitiative entschieden. Laut Presseerklärung des Bezirksamtes haben 37 408 Bürger ihre Stimmen abgegeben, das sind 4939 mehr, als Sie berichteten. Die Gründe für eine vermeintlich niedrige Wahlbeteiligung sind nur im Reich der Spekulation zu finden. Die Mieter und Anwohner der Bürgerinitiative respektieren durchaus die Meinung des Mieterbeirats und der Eigentümer. Wir erwarten aber umgekehrt den gleichen Respekt für unsere Anliegen und das Ergebnis des Bürgerentscheides.

Joachim Lau, Martin Hennemann, Manfred Calsow, Bürgerinitiative "Stoppt Langenhorn 73"

Überall Bedenkenträger

Wir Deutschen sind offenbar auf dem Wege zu einer Republik der Bedenkenträger, der Zauderer und Zögerer, die bloß keine Veränderung des vertrauten Umfeldes wünschen. Wenn die SPD tatsächlich 6000 Wohnungen pro Jahr neu bauen will, weil Mangel an bezahlbaren Wohnungen in Hamburg herrscht, dann rufen die Schild- und Protestbürger: gerne, aber doch nicht hier bei uns!

Klaus Wenzel

An den Bürgern vorbei

9. November: "Wir opfern dem Euro unsere Demokratie"

Dem kann man nur zustimmen. Es hat nicht das Geringste mit Demokratie zu tun, wenn der Finanzmarkt anstelle des Souveräns zum Maß aller politischen Entscheidungen erklärt wird. Diese absurden Experimente "EU" und "Euro", sind das Ergebnis einer bürgerverachtenden Politik, die sich um das, was Europäer wollen, nie gekümmert hat und den Europäern entzieht, was Europa eigentlich ausmachen sollte: Demokratie und politische Selbstbestimmung.

Jutta Starke

Nur noch Mischmasch

8. November: "Wie viel Englisch verträgt Hamburg?"

Manchmal frage ich mich, ob die Deutschen wissen, was sie da reden. Oder bin ich mit 59 Jahren schon zu alt? Ich habe mich jahrelang mit der deutschen und englischen Sprache "herumgeplagt", um diese richtig zu erlernen (auch grammatikalisch), und nun kommt ein Mischmasch zutage. Mit anderen Worten: Ich habe nichts gegen Englisch, aber dann doch bitte richtig. Schade, unsere deutsche Sprache war einmal die Sprache der Dichter und Denker.

Iris Berck-Carlsen

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