Bitte Politik für die Bürger

10. November: "Nie wieder aufhören, Wohnungen zu bauen"

Der Bürgermeister wünscht parteiübergreifendes Handeln im Sinne der Bürger, und Herr Wersich legt dies nur als parteipolitische Schwäche aus. Hamburg muss vernünftig und weitsichtig handeln! Ich möchte verantwortungsbewusste Politiker in meiner Bürgerschaft haben und keine infantil-verbohrten Schimpfgruppen. Also bitte: Politik für die Bürger und nicht gegen "die anderen"!

Uwe Holzmüller

Zu viel Demokratie gewagt

10. November: "Bürger gegen Bürger - wie Demokratie scheitert"

Spätestens dann, wenn immer mehr Investoren einen großen Bogen um Hamburg - und um unser Land - machen, werden wir feststellen, dass wir zu viel Demokratie gewagt haben, um Partikularinteressen zu schützen. Schöne neue Partizipation? Die Zeit ist reif zum Umsteuern!

Patrik Buchtien

Gravierende Folgen

10. November: "Mindestlöhne verhindern den Aufstieg"

Warum will nach der SPD jetzt auch die CDU die erfolgreichen Arbeitsmarkt-Reformen nach der Agenda 2010 zurückdrehen? Ein Hauptelement unseres wirtschaftlichen Erfolges nach der Krise war der flexiblere deutsche Arbeitsmarkt. Doch trotz dieser positiven Auswirkungen will man den immer noch stark regulierten Arbeitsmarkt durch einen politisch festgelegten allgemeinen Mindestlohn höher umzäunen als vor den Reformen. Politische Löhne sind ein Förderprogramm für mehr Schwarzarbeit und führen zu höherer Dauerarbeitslosigkeit. Beides hat gravierende Folgen für die Gesellschaft. Gerade für niedrig qualifizierte Menschen und für Jugendliche wird damit die Schwelle in eine reguläre Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt erhöht.

Oliver Drews, Vorstandsmitglied, Regionalkreis Hamburg, Die Familienunternehmer - ASU e. V.

Über den Tisch gezogen?

9. November: "Hamburgs beste Köche. Wie sie kochen, was es kostet"

Sicherlich haben alle Köche ihre Auszeichnung verdient, und teure Nahrungsmittel, die verwendet werden, kosten eben. Trotzdem würde mich die Kalkulation bzw. der Einkaufspreis für das angebotene Mineralwasser interessieren, denn bei einem Preis von 9 Euro (bei welchem Inhalt?) fühlt man sich über den "Sterne-Tisch" gezogen.

Matthias Müller

Völlig unangemessen

Die acht männlichen Kollegen werden mit ihren Kochkünsten und ihrem herausgestellten Restaurant-Ambiente vorgestellt. Anders wird über Frau Sgroi berichtet: Sie mit den Attributen "niedlich" und "Mutti" zu belegen, finde ich bei einer gestandenen Sterneköchin nicht angemessen. Und so fällt auf, wie unterschiedlich Frauen und Männer (in Spitzenpositionen) gesehen werden.

Sabine Krischke

Verstümmelte Bäume

9. November: "Große Oper am Boulevard"

Unabhängig von der Frage der Einbeziehung der jetzigen Bewohner und Nutzer in die Planung zeigt dieser Entwurf die Erhebung der Investoren über die Natur. Vorzuhalten ist ihnen ihre Inkonsequenz: Warum setzen sie nicht gleich auf künstliche Bäume? Warum berauben sie die Bäume ihrer charakteristischen Baumkronen? Die im Entwurf gezeigten Bäume entsprechen der charakterlosen Form der Bauten.

Uwe Fossemer

Nichts für Normalverdiener

Wie werden Hamburger Normalverdiener glücklich sein, eine neue Prachtstraße mit Luxusgeschäften zu haben! Bei verzehnfachten Mieten werden die Einkaufspreise in freudige Höhen steigen. Dazu kommt zum Glück auch wieder ein Name in einer fremden Sprache - "Opernallee" hätte es auch getan.

Hans Timann

Problem verkannt

8. November: "Stammtischpolitik 3.0. Junge Union will durch Volksinitiative Alkoholverbot in Bus und Bahn kippen"

Das Problem ist nicht das Alkoholverbot im HVV, sondern der sich ausweitende Alkoholismus in unserer Gesellschaft. Dazu gehört die Weigerung vieler Menschen, sich ihre Abhängigkeit einzugestehen. Einer Sucht zu unterliegen hat auch nichts mit Freiheit zu tun, daher kann ein Verbot durch den HVV keine Bevormundung sein, sondern ist eine Maßnahme im Zusammenhang mit dem Hausrecht.

Ulrich Weiß

Auf wackeligen Beinen

9. November: "Roman mit Minirock. Der Erzähler Daniel Dubbe schreibt seine Autobiografie fort"

Sie zitieren Daniel Dubbe mit "Hamburg aber hatte in seiner tausendjährigen Geschichte noch nie einen international bedeutsamen Autor hervorgebracht". Wie definiert der Autor den Hamburg-Bezug? Auf welch wackeligen Beinen diese Provokation steht, zeigt schon der Hinweis auf einen Namen, der diesen Luftblasensatz platzen lässt: Siegfried Lenz. Anderes Beispiel: Wolfgang Borchert - auch international beachtet, trotz seines zu kurzen Lebens. Ein Autor aus dem Bereich des Journalismus: Carl von Ossietzky. Die Vielzahl von Autoren der Nachkriegszeit würde den Rahmen sprengen. Hier befördert hanseatische Bescheidenheit ein Kurzzeitgedächtnis.

Gino Leineweber, Vorsitzender, Hamburger Autorenvereinigung

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg