Eine Frage der Strategie?

4. November: "Bezirk Altona will Bauwagen von Zomia bei sich aufnehmen"

Irgendwie haben die Bewohner doch die richtige Strategie gewählt: in einen Bauwagen ziehen und die Stadt um einen Stellplatz zum Leben bitten. Und das alles für lau. Einwandfrei! Warum arbeite ich Dussel eigentlich wie blöd und zahle jede Menge Steuern, wenn's auch anders geht?

Jens Bartling

Skandalöses Urteil

4. November: "Hells-Angels-Rocker erschießt Polizisten. BGH: Es war Notwehr!"

Den Todesschuss eines Hells-Angels-Rockers gegen einen Polizisten vonseiten eines Richters des Bundesgerichtshofs als einen Akt der Notwehr zu bezeichnen, das ist zweifelsfrei als skandalöses Willkürurteil zu deuten. Allein der Waffenbesitz in der kriminellen Rockerszene müsste nach allgemeinem Rechtsempfinden doch bereits strafbar sein. Der Richter muss sich schon die Behauptung gefallen lassen, die rechtsstaatlich gebotene Unabhängigkeit der Staatsgewalten, hier die Recht sprechende Gewalt, missbraucht zu haben.

Horst Mahl

Immer wieder Käßmann

4. November: "Käßmann macht gegen Rüstung mobil"

Ex-Bischöfin Margot Käßmann gilt allenthalben als moralische Instanz. Aber warum eigentlich? Auf welcher nachweislichen Leistung beruht das, außer der, klug reden zu können? Hat Frau Käßmann sich beispielsweise dafür eingesetzt, dass die über Steuerschwund klagenden Kirchenleitungen nicht weiterhin in Dienstwagen der 100 000-Euro-Klasse umherfahren?

Roland Bunke

Erlaubt, aber gefährlich

4. November: "Zwei-Meter-Falle auf der Autobahn"

Die eigentliche Gefahr rührt daher, dass die Polizei die Unkenntnis der Fahrzeugbreite inklusive Spiegel als Einnahmequelle entdeckt hat. Man sieht vor allem in NRW immer mehr Fahrzeuge, bei denen der rechte Spiegel eingeklappt ist, damit die Fahrzeugbreite unter zwei Metern bleibt. Das ist erlaubt, aber viel gefährlicher als die paar Zentimeter Überbreite.

Dirk Emmermann

Relevante Bandbreite

3. November: "Hamburgs Mieten - wo sie steigen, wo sie fallen"

In dem Artikel heißt es, der Mietenspiegel sei nicht unumstritten, da er nur Mieten bei Neuvermietungen berücksichtigt, nicht aber Bestandsmieten. Das Gegenteil ist aber nach meiner Ansicht der Fall: Die Datenerhebung für den Mietenspiegel erfolgt z. B. bei der Grundstücksverwaltung, in welcher ich tätig bin. Die auszufüllenden Formulare beziehen sich ausschließlich auf bestehende Mietverhältnisse. Hierbei handelt es sich um einen bunten Schnitt durch den Mietbestand, also relativ junge Mietverhältnisse ebenso wie seit Jahrzehnten bestehende Mietverhältnisse. Nach Neuvermietungen wird in der Datenerhebung bei uns jedenfalls nicht gefragt.

Achim Stambor

Alles ganz normal

Die Mieten sind in den vergangenen zwei Jahren um durchschnittlich sechs Prozent gestiegen. Das ist doch keine Sensation. Aktuell haben wir drei Prozent Inflation. Die Steigerung entspricht also nur der Inflationsrate. Handwerkerkosten, Verwaltungskosten für den Vermieter sind schließlich ebenfalls gestiegen. Real ist also die Miete für den Vermieter gleich geblieben. Und in bestimmten Stadtteilen ist die Miete gesunken. Es gibt also durchaus bezahlbaren Wohnraum. Knapp ist immer "günstiger" Wohnraum in begehrten Lagen. Aber warum soll jemand den Anspruch haben, mit Alsterblick zum Niedrigtarif zu wohnen? Das wollen dann doch alle! Deshalb wird das heute durch Angebot und Nachfrage über den Preis geregelt.

Fred Anton

Klage gegen das Volk

3. November: "Vattenfall plant Milliardenklage gegen den Bund"

Die Überschrift müsste so lauten: "Vattenfall plant Milliardenklage gegen die deutsche Bevölkerung". Nach meiner Meinung sind wir (das Volk) mehrheitlich gegen die weitere Laufzeit der Atomkraftwerke. Also richtet Vattenfall seine Forderung gegen die Bevölkerung. Außerdem werden, wenn die Klage durchkommt, die Steuerzahler zur Kasse gebeten. Ich hoffe, dass viele Menschen der Firma Vattenfall den Rücken kehren werden.

Walter Burmester

Einzelne terrorisieren alle

3. November: "Die wollen nur spielen"

Da ich in der Nachbarschaft zum TSC Wellingsbüttel wohne, habe ich den Artikel mit großem Interesse gelesen. Wie kann es sein, dass Einzelne alle anderen terrorisieren, notfalls durch Belästigung von Gerichten? Wie kann es sein, dass wir ständig darüber klagen, dass es zu wenig Kinder gibt, aber gleichzeitig Kitas, Sportplätze usw. verboten oder deren Betrieb beeinträchtigt werden? Wie kann es sein, dass Politiker so mit Steuergeldern umgehen?

Peter Baumruker

Griechen sind selbst schuld

3. November: "Das bange Warten auf Touristen"

Einen unserer schönsten Urlaube haben wir auf der wunderschönen Insel Korfu verlebt. Herrliches Wasser, strahlender Himmel, jeden Abend eine andere Traumbucht mit einfachen Tavernen, in denen uns von den freundlichsten Menschen, die man sich vorstellen kann, herrlich frischer Fisch serviert wurde. Aber Fernsehberichte, in denen wir Deutschen von interviewten Griechen verhöhnt werden, weil wir bis 67 arbeiten, fleißige Steuerzahler sind und deshalb ja genug Geld haben, um Griechenland zu retten, machen schon nachdenklich. Und wenn Zeitungen dann noch Frau Merkel in Naziuniform abbilden, da bleibt einem die Lust auf den nächsten Traumurlaub in Griechenland schon im Halse stecken. Schade für alle.

Margret Laursen

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg