Politik braucht fähige Leute

31. Oktober: "Geben wir uns einen Ruck"

Es ist sicherlich gut, dazu aufzufordern, dass mehr Menschen ein Ehrenamt beispielsweise als Sportwart, im Schul-Elternrat oder auch bei der freiwilligen Feuerwehr übernehmen. Zu den geschätzten Aufgaben sollte man aber auch wieder das politische Amt zählen. Leider hat die Politik selbst dafür gesorgt, dass Volksvertretermandate heutzutage ein schlechtes Ansehen haben. Es gibt immer weniger geeignete Personen, die für Kandidaturen zur Verfügung stehen. Doch zur Lösung der gewaltigen Herausforderungen in unserer Welt brauchen wir engagierte Bürger. Sich als Politiker auf Zeit für die Gemeinschaft zu engagieren muss auf jeden Fall wieder ehrenhaft werden!

Wolf Achim Wiegand

Tatkräftiges Trio

31. Oktober: "Bühne frei für Schmidt und Steinbrück"

Nun steht das Kernkabinett von Bundeskanzler Peer Steinbrück also fest: Ulrich Wickert macht in Zukunft den Minister für Moral, Anstand und Savoir-vivre, und für Helmut Schmidt wird eigens das Ministerium für Weltweisheit geschaffen. Weitere ministrable Kandidaten dürfen ab sofort Zug um Zug um ein Billet zum Zustieg ersuchen, dürfen allerdings das Durchschnittsalter des Trios von gefühlten 75 Jahren nicht wesentlich senken. Schließlich soll doch deren Kernzielgruppe, nämlich gut betuchtes Ruhestands-Deutschland, in den nächsten Jahren nicht verschreckt werden.

Roland Bunke

Wohlstand dank Leistung

31. Oktober: "Hafenbahn rechnet mit Rekordergebnis"

Ginge es nach den Umweltverbänden Nabu, BUND und WWF, würden wir wahrscheinlich heute noch in strohgedeckten Lehmhütten bei offenen, umweltverseuchenden, krankmachenden Herdfeuern und auf Strohmatten schlafend unser Leben fristen. Diese Herrschaften sollten sich einmal vor Augen führen, dass ihr Wohlstand nicht allein aus der Natur, sondern von den vielen schwer arbeitenden wohlstandnährenden Menschen und Anlagen kommt. Und dazu gehört nun mal eben der Hamburger Hafen mit all seinem Containerumschlag und den großen seegängigen, die Elbe befahrenden Schiffen. Nur Dummköpfe wollen den Fortschritt aufhalten. Kluge Menschen lenken hingegen diesen in vernünftige, Arbeitsplätze schaffende Bahnen. Dazu gehört auch die Ausweitung des Containerumschlags und die Vertiefung der Elbe sowie die weitere Ansiedlung produzierender und Handel betreibender Unternehmen.

Gotthard Kalkbrenner

Ein Anruf hätte genügt

31. Oktober: "Rennende Rentiere hecheln wie Hunde"

Dafür gab es doch bestimmt europäische Forschungsgelder. Aber das hätten die "Forscher" wirklich auch einfacher haben können: Sie hätten lediglich mich oder irgendeinen anderen Zootierpfleger, der schon mal Rentiere versorgt hat, anrufen müssen. Die Antwort wäre auf jeden Fall dieselbe gewesen. Nur viel günstiger. Und ein Laufband hätten sie auch nicht gebraucht.

Christian Erdmann

Schluss mit dem Unsinn

29./30. Oktober: "Zeitumstellung am Sonntag"

Es wird Zeit, dass dieser Schwachsinn mit der halbjährlichen Zeitumstellung so schnell wie möglich wieder beendet wird, da sie keinen Vorteil bringt. Die seinerzeit erhofften Energieeinsparungen sind nicht eingetreten. Nicht nur, dass wir Menschen uns mit der Umstellung schwertun, auch die Landwirtschaft leidet erheblich unter diesem Unsinn. Ganz zu schweigen von den überflüssigen Kosten, die die Umstellung mit sich bringt. Russland hat uns vorgemacht, dass man die Zeitumstellung auch im Alleingang stoppen kann. Wenn Experten jetzt sagen, das geht nur im Konsens mit unseren europäischen Nachbarn, so ist das Unsinn. Wir müssen als Lokomotive fungieren, die anderen werden schon folgen.

Helmut Jung

Puppentheater soll bleiben

29./30. Oktober " Rettet das Kleinod Puppentheater"

Es wäre interessant zu wissen, ob die Behörde, die die Vertreibung dieser für die kulturelle Bildung der Kinder so wichtigen Einrichtung als unvermeidlich ansieht, überhaupt schon eine neue Nutzung des dann leeren Gebäudes hat. Vermutlich gibt es solche Pläne nicht, und nachdem Beamtengeist dann mal wieder über Kultur gesiegt hat, wird das Gebäude die nächsten zehn Jahre unter der Verwaltung der Liegenschaft vor sich hin rotten. Dann ist es wohl besser, die Räumlichkeiten dem Puppentheater gegen geringe Kosten zu überlassen.

Dirk Braun

Mangelnde Solidarität

29./30. Oktober: "Weihnachtsgeld für Beamte. Ver.di-Chef Rose weist Vorwürfe zurück"

Wenn Wolfgang Rose sagt, es sei ihm nicht erklärlich, warum er zurücktreten soll, nachdem er sich in der Abstimmung der Bürgerschaft über die Weihnachtsgeldkürzung enthalten hat, dann kann ich da nachhelfen. Wenn die eigenen Gewerkschaftsmitglieder demonstrieren, dann können sie Solidarität von ihrem Vorsitzenden erwarten. Enthaltung ist keine Solidarität. Wenn selbst der Vorsitzende einer betroffenen Gewerkschaft ein Gesetz gegen seine Mitglieder passieren lässt, dann gehört er nicht an die Spitze dieser Gewerkschaft.

Michael Dennull

Zu viel des Guten

28. Oktober: " Vorzeige"-Türken bereichern auch Hamburg"

Selbstverständlich bereichern "Vorzeige"-Türken Hamburg. Wenn es aber "Vorzeige"-Türken gibt, muss es wohl auch andere Türken geben? Gibt es eigentlich "Vorzeige"-Italiener, -Portugiesen oder -Spanier? Die braucht es anscheinend nicht, da sie sich unspektakulär integriert haben oder wieder in ihre Heimat gingen. Auch die Nachkriegs-Trümmerfrauen wurden nie so gefeiert oder die Aussiedler. Diese übertriebene Feierei ist ein Bumerang und wirkt eher negativ.

Jutta Starke

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