Zur Euro-Rettung

Die europäische Finanzkrise gefährdet zunehmend die Basis unser aller Zusammenleben - die Demokratie. Dass für ganze Nationen überlebenswichtige Entscheidungen bei stillen Spaziergängen Merkels mit Sarkozy oder in abgeschlossenen Gremien der Zentralbanken gefällt und als "alternativlos" dargestellt werden, hat mit Kontrolle, Transparenz und Mitbestimmung nur noch am Rande etwas zu tun. OSTSEE-ZEITUNG (ROSTOCK)

Wichtig sind für uns die Auswirkungen, die die Beschlüsse auf die Randzonen des Kontinents haben. Der Strudel, der geschaffen wurde, wird das Geld in die Mitte Europas ziehen. So sehr wir glauben wollen, dass es nicht so sein wird, so werden doch die Banken von keiner restriktiven Regelung gehindert werden, ihr Geld abzuziehen. Unabhängig von den Ratings werden Investoren diese Randregionen für gefährlich halten. ADEVARUL (BUKAREST)

Zur Diskussion über Änderungen der Thronfolgeregelung in Großbritannien, nach der auch Nicht- Protestanten König werden können

Dies sind Zugeständnisse, die so überfällig sind, dass sie schon jetzt trivial erscheinen. Natürlich besteht die Angst darin, dass jede Änderung des auf der Verfassung basierenden Unterbaus der Monarchie ein Vorbote für eine Katastrophe sein könnte, wie der erste kleine Steinregen eine Lawine auslösen kann. Aber wenn die große königliche Seifenoper weitergehen soll, muss sie den Handlungsstrang auf dem neuesten Stand halten. THE GUARDIAN (LONDON)