Sinnlos verpulvert

28. Oktober: "Rettungsschirm für die Elbphilharmonie"

Man sollte den Bau sofort stoppen und als Mahnmal für politische Dummheit oder Inkompetenz, kombiniert mit Größenwahn, der Nachwelt hinterlassen. Dann sehen alle Hamburger täglich, wo ihre Steuergelder sinnlos verpulvert wurden und warum für Schulen, Straßen, Bus und Bahn, Weihnachtsgeld kein Euro mehr da ist. Warum wird für so viel Frechheit kein Verantwortlicher rechtskräftig verurteilt?

Jens Ode

Fragwürdiger Kauf

28. Oktober: "HSH verkauft Hamburg-,Botschaft'"

Ich lese den Artikel über die Vertretung der Hansestadt in Brüssel. Ah, denke ich, wie vernünftig, die Hansestadt trennt sich von ihrer Nobeladresse in Brüssel. Die Mitarbeiter der Vertretung mieten sich eine Büroetage und der Erlös des Brüsseler Prachtbaus kann in Hamburg für sinnvollere Dinge ausgegeben werden. Toll! Und dann das: Nein, die Stadt war bisher nur Mieter der Nobelimmobilie und überlegt jetzt, die Stadtvilla zu kaufen. Wohl für einen Millionenbetrag im mittleren einstelligen Bereich - also eigentlich ein Schnäppchen. Wir haben's ja, oder, wie der Hamburger in diesem Zusammenhang sagt: Kein Zahn im Maul, aber La Paloma pfeifen!

Dörte Lauerbach

Dreiste Kürzung

27. Oktober: "Der Zorn der Staatsdiener"

Die Kürzung des Weihnachtsgeldes für Beamte ist schon dreist, die Streichung des Weihnachtsgeldes für Beamte ab Besoldungsstufe A13 schlägt dem Fass den Boden aus. Polizei, Feuerwehr und Lehrerschaft dürfen die jahrzehntelange Misswirtschaft der Hamburger Senate ausbaden, die im Millionengrab der Elbphilharmonie ihre absolute Spitze findet. Leistung und Einsatz, das ist das Signal dieser Entscheidung, finden in dieser Stadt keine Anerkennung mehr. Aber es sollte sich auch keiner wundern, wenn auf den Wachen, den Revieren und an den Schulen nur noch Dienst nach Vorschrift gemacht wird.

Martin Wucherpfennig

Besser als nichts

Weihnachtsgeld für Hamburgs Beamte gekürzt? Also ich (und viele andere auch) würde mich über so ein reduziertes Weihnachtsgeld sehr freuen. Es bekommen nämlich mittlerweile viele Arbeitnehmer gar kein Weihnachtsgeld mehr. Ist das den Damen und Herren Beamten eigentlich klar?

Bodo Giertz

Alternative Nutzung

27. Oktober: "Viele Tücken beim Ticketkauf per Handy"

Dieses Erfassungssystem erscheint für etwas viel Wichtigeres geeignet. Nämlich endlich ein einfaches System zur Entschädigung der Fahrgäste bei Verspätungen einzuführen. Der Nachweis, dass man Opfer einer Verspätung war und vor allem eine unbürokratische Entschädigung wären problemlos möglich. Natürlich müssten die Entschädigungsregelungen der Realität angepasst werden, nämlich Entschädigung auch für geringe Abweichungen, nicht erst nach mindestens einer Stunde, zu leisten. Denn die Summe der Verspätungen, von der insbesondere Pendler dauernd betroffen sind, muss entschädigt werden, um endlich spürbaren Druck auf die Bahn aufzubauen, für Pünktlichkeit zu sorgen. Hier ist natürlich die Politik gefordert!

Jörn Gerdau

So gut wie Stenkelfeld

Selten so gelacht: Wir haben den Artikel ausgeschnitten und uns köstlich amüsiert. Man kann sich gut vorstellen, in welchem Chaos Touch & Travel (berühren und reisen - hääh?) enden wird. Wir haben doch glatt eine Stenkelfeld-CD gespart.

Margrit Forjahn

Respektloses Foto

27. Oktober: "Euro retten bis zur Erschöpfung"

Das Titelfoto gefällt mir gar nicht. Man muss nicht jeden Politiker mögen. Aber man sollte ihnen dennoch den gebührenden Respekt zollen. Eine fast schlafende Bundeskanzlerin und ein gähnender Finanzminister zeugen von keinerlei Respekt gegenüber diesen Menschen, die in einem 18-Stunden-Marathon, der bis in den frühen Morgen andauerte, dafür gekämpft haben, das Beste für Deutschland und Europa herauszuholen.

Ute Asmussen

Klärungsbedarf

26. Oktober: "Ein Gymnasium für die HafenCity"

Sehr schön, dass Herr Rabe in dem Schulentwicklungsplan 2012 keine Schulstandorte infrage stellt, sondern ganz im Gegenteil neue Schulen sollen gegründet bzw. alte Standorte wieder aktiviert werden. Sicherlich ist das sehr erfreulich, da in Hamburg entgegen dem Bundestrend die Schülerzahlen steigen. Allerdings vermisse ich in diesem neuen Schulentwicklungsplan, bzw. der aktuellen schulpolitischen Diskussion, einen nicht unwichtigen Punkt: Inklusion (Artikel 24 der Uno-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung). Wie soll der ebenfalls steigende Trend der Anmeldungen von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen aufgefangen werden, und wie wird man den Kindern an den Standorten mit ihren ganz besonderen Bedürfnissen gerecht?

Sylvia Wehde

Wilhelmsburg kahler

26. Oktober: "Der Senat steht im Wald"

Bei der Aktion "Mein Baum - meine Stadt" sind die ersten Bäume gepflanzt worden. Theoretisch eine tolle Aktion. Fast zeitgleich sind in Wilhelmsburg im Rahmen der Bauarbeiten für den dritten Abschnitt der Kanustrecke in Wilhelmsburgs neuer Mitte wieder einige gesunde alte Bäume gefällt worden. Diese Aktion wird aber nicht groß in den Medien erwähnt. Wilhelmsburg war einmal eine grüne Insel, nur wie lange noch? Rund um die neue Mitte wird es immer kahler.

Katrin Scholz

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