Es geht doch auch anders

21. Oktober: "Luxusklo durchgefallen"

Müssen es denn unbedingt sieben Damentoiletten sein? Drei täten es doch bestimmt auch und wären auch billiger. Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass sieben Frauen gleichzeitig "müssen". Selbst bei Großveranstaltungen sind weniger Toiletten vorhanden, und wir Frauen stehen ewig in der Reihe und warten. Auch für die Herren würden doch drei Pissoirs reichen.

Danica Hubrich

Irre Verschwendung

21. Oktober: "Beheizte Straße soll Glatteis auf Brücke verhindern"

Man fasst es nicht: Schleswig-Holstein in Finanznöten, kaum Geld für Schulsanierung, Kindergärten oder Seniorenheimsanierung, aber man gönnt sich eine beheizte Straße in Berkenthin für fast zehn Millionen Euro? Ein großes Hinweisschild "Achtung Glatteis, bitte extrem langsam fahren" hätte es doch sicher auch getan.

Matthias Müller

Zerrissen und unfähig

21. Oktober: "Tollhaus Berlin"

Niemand wird bestreiten, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung in dieser Legislaturperiode schwerwiegende Probleme meistern muss, wie es sie seit der Wiedervereinigung nicht mehr gegeben hat. In diesen schweren Zeiten ist es unerlässlich, dem Bürger durch besonnene Regierungsführung Vertrauen in unvermeidliches Handeln zu geben. Die geplante unverantwortliche Steuersenkung offenbart nicht nur die Zerrissenheit unter den Regierungspartnern, sondern auch die Unfähigkeit bei der Beurteilung wirtschaftlicher Zusammenhänge. Der verzweifelte Versuch, den Wähler bei der nächsten Bundestagswahl gnädig zu stimmen, wird kläglich scheitern.

Margrit Ruppenstein

Hoffnung Internet

21. Oktober: "Gaddafi von Rebellen erschossen"

Viele westliche Politiker haben den Schulterschluss mit Gaddafi gesucht. Er hat je nach Laune großzügige Geschenke verteilt oder hat Ausländer entführen lassen. Über das von ihm verübte Unrecht haben hiesige Politiker geflissentlich hinweggesehen, haben die Morde an Tausenden von Menschen nicht zur Kenntnis genommen. Ich bedauere aufs Tiefste diese Art von Realpolitik. Ich meine es besser zu wissen als die Ratgeber, die ihren Ministern einflüstern, dass aus Gründen der inneren Sicherheit, der Verhinderung der Migration, dass es der Wirtschaft wegen keine Alternative gebe. Zurzeit erleben wir in vielen Bereichen Entscheidungen ohne Alternativen, es gelten Denkverbote. Erstaunlich und hoffnungsvoll ist die Arabellion. Das moderne Medium Internet verändert sichtbar die Politik, schränkt die Macht der Geheimnisträger und Ratgeber ein. Es ist zu wünschen, dass dies so weitergeht.

Jürg Walter Meyer

Schale Mischung

21. Oktober: "Der richtige Mix macht's"

Leider werden nur Tipps zur Altersvorsorge gegeben für Leser, die sich "eine bestens ausgesuchte Immobilie, langfristige Sparpläne, Aktien und womöglich ein wenig Edelmetall" leisten können. Hat das Abendblatt auch eine Empfehlung für all diejenigen, deren Einkommen schon heute nur knapp ihre Lebenshaltungskosten decken?

Luise Manette

Tödlicher Leichtsinn

20. Oktober: "Bleibt der Unfall von Eppendorf ungesühnt?"

Wenn der Unfallfahrer vom Eppendorfer Baum ungeschoren davonkommen sollte, was für ein Schlag ins Gesicht der Hinterbliebenen. Der Mann ist Epileptiker, nimmt Tabletten und Cannabis zu sich, setzt sich ins Auto, fährt los und nimmt in Kauf, anderen Menschen Schaden zuzufügen. Von den vorangegangenen, krankheitsbedingten Unfällen abgesehen, tötet er vier Menschen. Die, die ihm immer wieder eine Fahrerlaubnis erteilt haben, sind Mittäter.

Ingrid Waschke

Erfolgskontrolle wichtig

20. Oktober: "CDU stellt Inklusion infrage"

Kinder mit Behinderungen brauchen je nach der Art ihres Problems gezielte Förderung von Spezialisten, also geistig behinderte Kinder andere als sprachbehinderte oder verhaltensgestörte Kinder. In einer Klasse ist das nicht zu machen. Eltern wünschen oft für ihre Kinder nur den Besuch der nächstgelegenen Schule, weil sie den Besuch einer spezialisierten Schule als Makel empfinden - nur ist das nicht immer im Sinne des Kindeswohls. Wenn es keine Gutachten oder Förderpläne gibt, besteht die Gefahr, dass pauschal zugewiesene Förderstunden ohne Erfolgskontrolle versickern.

Reinhard Behrens

Erfolg der Gesellschaft

19. Oktober: "Die Opfer werden mutiger"

Die Zahl der Kinder, die sexuell missbraucht werden, ist zurückgegangen. Der Abschreckungsfaktor ist gestiegen. Das mag ein Grund sein. Unerwähnt blieb leider, dass in Deutschland durch Aufklärung ein Weiterentwicklungsprozess des Rechtsempfindens der Bürger stattgefunden hat. Immer mehr Menschen sind sich bewusst, dass selbst die kleinsten Übergriffe kein Kavaliersdelikt sind! Genau hierin liegt der wahre Erfolg unserer Gesellschaft.

Gisbert Vokrap

Katastrophale Radwege

19. Oktober: "Ramsauer will notfalls Helmpflicht für Radfahrer"

Die Sicherheit für Radfahrer wird nicht durch Einführung einer Helmpflicht erhöht, sondern durch Instandsetzung bestehender und Schaffung neuer Radwege. Eine Radfahrt auf den Radwegen z. B. entlang der Osdorfer Landstraße oder der Straßen Rugenbarg bzw. Rugenfeld offenbart den katastrophalen Zustand dieser sogenannten Radwege. Schlaglöcher, Risse, Verschwenkungen machen sicheres Fahren unmöglich. Die angedrohte Helmpflicht reduziert vielmehr den Fahrradverkehr.

Reinhard Leue

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