Zum Euro-Rettungsschirm

Wer ins Risiko geht, muss mit den Konsequenzen leben. Diesen Satz würden wahrscheinlich viele unterschreiben. Nicht die Politik. Sie handelt derzeit nach dem Prinzip: Wer ins Risiko geht, muss vor den Risiken geschützt werden. Staaten werden gerettet, Banken gestützt und die risikobereiten Bürger gleich mit. Nur wer ohne finanzpolitisches Abenteuer lebt, bekommt das volle Risiko ab. Und damit soll man einverstanden sein? FRANKFURTER RUNDSCHAU

Zu Schuldenerlass für Griechenland

Die meisten Griechen wissen, dass sich ihr Land ändern muss. Die Reformbereitschaft der meisten Griechen ist groß - worauf die EU vertrauen sollte. Es ist jedenfalls sinnlos, den Griechen stets neue Sparrunden aufzuzwingen, die wie Strafaktionen wirken, weil dadurch die Wirtschaft kollabiert. Ein deutlicher Schuldenerlass ist nötig, und es zeugt von Realitätssinn, dass der EU-Gipfel darüber verhandeln will. TAGESZEITUNG (BERLIN)

Zum Gefangenenaustausch in Israel

Bei aller Freude über die Heimkehr Gilad Schalits darf nicht vergessen werden, dass unter den freigelassenen Palästinensern auch rund 300 Terroristen waren. Mit dem Gefangenenaustausch verlieh Israel der Hamas den Status eines Verhandlungspartners. Von nun an wird es schwerer sein, die Organisation als eine terroristische Vereinigung zu präsentieren. Es ist ein Fehler, Terroristen mit einem Rechtsstaat auf eine Stufe zu stellen. EL MUNDO (MADRID)