Hände weg vom Kapitalismus

Mit dem Kapitalismus ist es genauso wie mit der Demokratie: Das System ist vielleicht nicht vollkommen, ein besseres gibt es aber bisher nicht. Armut und Arbeitslosigkeit resultieren nicht aus der Gier der Banken, sondern aus der Gier der Gesellschaften. Alle wollen ein kostenloses Gesundheitswesen, kostenlose Schulen, den Mindestlohn und eine gute Rente. Wer bezahlt das? Unter anderem die Banken, die den Regierungen von Griechenland, Spanien, Portugal, Irland, Italien, Frankreich und Polen das Geld leihen, damit sie die Wünsche ihrer Staatsbürger erfüllen. RZECZPOSPOLITA (WARSCHAU)

Zu Wulff in Afghanistan

Die Bilanz im zivilen Wiederaufbau ist beachtlich und es konnte einiges für die Menschenrechte - gerade was die Stellung der Mädchen und Frauen angeht - erreicht werden. Wulff hat dies auf seine Art honoriert. Es war nicht sein letzter Besuch. GENERAL-ANZEIGER (BONN)

Zu Frankreichs Sozialisten

Die Primärwahlen geben Hollande eine Legitimität, wie sie bisher noch kein Kandidat hatte. Er startet mit einem klaren Vorteil in die Kampagne gegen Sarkozy. Von seinem Ziel aber ist der Sozialist noch weit entfernt. Nach Sarkozys One-Man-Show will Hollande als ganz normaler Mensch die Führung Frankreichs übernehmen. Genau das könnte vielen Franzosen, die immer noch von Staatsmännern wie Napoleon oder de Gaulle träumen, bald zu kleinkariert vorkommen. TAGESZEITUNG (BERLIN)