Weitsichtig und tapfer

12. Oktober: "Slowakei sagt Nein zum Euro-Rettungsschirm"

Herzlichen Dank an den slowakischen Parlamentspräsidenten Sulik, für seinen Mut und für seine Durchsetzungskraft in Bezug auf den ablehnenden Beschluss. Er gibt auch uns ungefragten und diktatorisch übergangenen Bürgern wieder Auftrieb und Hoffnung auf ein freies und lebenswertes Europa. Der Großteil der Österreicher und Millionen Europäer würden sich glücklich schätzen, einen ebenso weitsichtigen und tapferen Staatsführer zu haben wie die Slowaken.

Eduard Hrudka

Existenz in Gefahr

12. Oktober: "Zu viele Abgase: Verband droht Hamburg mit Klage"

Wenn der BUND wirklich eine Klage zur Reinhaltung der Luft einreicht in Hamburg, sollte man diesem Verein keine Spenden mehr zukommen lassen. Wir haben den Hafen, Groß- und Schwerindustrie, Logistik- und Transportunternehmen - und nicht zu vergessen das Handwerk. Alle würden von diesem Verein in ihrer Existenz bedroht und damit auch deren Mitarbeiter.

Karl-Heinz Wendt

Stadtbahn muss her

11. Oktober: "So wollen Hamburger die Luftqualität verbessern"

Der Senat spricht sich für die Förderung der Elektromobilität in Hamburg aus, meint aber damit nur das Auto. Dabei gibt es eine technisch ausgereifte Form der Elektromobilität, die man nur einführen müsste: die Stadtbahn! Je nach Besetzungsgrad kann ein Stadtbahnzug bis zu 200 Autos ersetzen. Damit werden nicht nur jede Menge Abgase eingespart, sondern auch sehr viel Feinstaub. Denn dieses Problem bleibt sowohl beim Elektro-Pkw als auch bei einem "hochwertigen Bussystem": durch den Reifenabrieb der Kraftfahrzeuge entsteht zwangsläufig Feinstaub. Deshalb sollte sich auch die SPD endlich zum Bau der Stadtbahn durchringen.

Dirk Upnmoor

Aberwitziges Verlangen

In typisch hanseatischer "Teakholzbrett-vor-dem-Kopf-Manier" hat man vor der letzten Wahl ständig von der "Stadtbahn" geredet. Es geht in Wahrheit um eine ganz gewöhnliche Straßenbahn! Hierzu müssten viele Kilometer lange Straßenzüge aufgerissen werden. Über viele Jahre hinweg würden die Bewohner der betroffenen Stadtviertel in kriegsähnlichen Verhältnissen leben müssen. Jahrelang würden sie durch Baustellen stapfen. Höllischer Lärm und Staub würde ihr Leben prägen. Olaf Scholz hat mit seiner Haltung gegen die Straßenbahn die Wahl gewonnen. Es ist aberwitzig, dass jetzt immer wieder von ihm verlangt wird, wortbrüchig zu werden. Hamburg sollte den Weiterbau von U- und S-Bahn planen.

Bernd Wenzel

Gemeinsam sparen

11. Oktober: "Bezirkschefs: Sparziele sind unerreichbar"

Der Staat kann nur etwas geben, wenn er etwas nimmt. Viele Zeitgenossen scheinen diesen Grundsatz nicht zu beachten. Olaf Scholz versprach uns vor der Wahl, nicht mehr auszugeben, als er einnimmt, und die Stadt anständig zu regieren. Deshalb habe ich ihn gewählt. Seinen Schwerpunkt setzte er auf Bildung der Jugend und das Wohnungsproblem. Ansonsten gilt es, den Haushalt zu konsolidieren. Dass alles auf den Prüfstand kommt, ist nur logisch. Ich kann nicht verstehen, dass es Hamburger gibt, die ständig mit alten und neuen Forderungen kommen.

Hartwig Nehls

Üble Kaschemme

11. Oktober: "Partylöwen kommen in die Gänge"

Schade, wir hatten uns sehr auf einen schönen Tanzabend bei fetziger Musik gefreut. Sie schreiben, dass zu der "Faltenrock"-Party mehr als 100 Gäste kamen. Allerdings haben viele Personen, wie auch wir, gleich auf dem Absatz wieder kehrtgemacht, nachdem sie diese Stätte in Augenschein genommen hatten. Wir empfinden es als Zumutung, so eine versiffte, übel riechende Kaschemme anzubieten. Ist der Veranstalter davon ausgegangen, dass die Geruchs- und Sehnerven bei dieser Generation insgesamt nicht mehr funktionieren?

Christine und Peter Seiffert

Sozialer Friede in Gefahr

11. Oktober: "Neue Deichkonzepte für Wilhelmsburg"

Was hier unter dem Deckmäntelchen neuer Deichkonzepte geplant wird, ist doch sonnenklar: Wieder einmal wird aus bisher nicht nutzbarer Fläche ein teures Luxusquartier geschaffen. In der Zeichnung der geplanten "Wilhelmsburger Alster" sind die Gebäude schon deutlich mit "Wohnraum" gekennzeichnet. Die negativen Folgen für das noch günstige und zum Glück noch nicht "in" gewordene Wilhelmsburg sind absehbar! Zum sozialen Frieden in dieser Stadt tragen solche Konzepte jedenfalls nicht bei.

Joachim Wackernagel

Verbale Entgleisung

8./9. Oktober: "Die Margarine, bitte"

Diese Glosse des von mir ansonsten sehr geschätzten Herrn Karasek ist nicht nur eine freudsche Fehlleistung, sondern eine totale verbale Entgleisung! Muss man denn gleich in die Fäkalsprache abgleiten, um witzig zu erscheinen? Ich kann darüber nur den Kopf schütteln.

Uwe Grahn

Traurige Entwicklung

5. Oktober: "Ferner lief:

Hamburgs Oper"

Dieser Kommentar war überfällig. Was ist aus dem früher so renommierten Opernhaus unter der Ägide von Simone Young geworden? Als begeisterte Opernliebhaberin bin ich traurig über diese Entwicklung. Ärgerlich finde ich, wie viel Geld für Neuproduktionen verpulvert wurden, die dann sehr häufig beim zahlenden Publikum nicht gerade auf Begeisterung stießen. Andererseits muss die seit zehn Jahren erfolgreiche Opera piccola jedes Jahr aus Kostengründen um ihren Fortbestand bangen.

Gesche Arndt-Steffen

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