Zum Geiseltausch in Nahost

Das Positive der Einigung: Israelis wie Palästinenser könnten jetzt endlich gelernt haben, dass Gespräche mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit zum Erfolg führen. Beide Seiten können sich jetzt aber auch feiern, mit ihrer harten Linie gewonnen zu haben. Sosehr der 25-jährige Schalit seine Freiheit verdient hat und so glücklich Israelis wie Palästinenser über ihre jeweiligen Erfolge sind: Jetzt zwingt sie auch niemand mehr an den Verhandlungstisch. TZ MÜNCHEN

Zur Banken- und Finanzkrise

Die erste Bankenrettung war der Preis für die hemmungslose Liberalisierung des Finanzmarkts. Die zweite Bankenrettung ist der Preis für das Zögern und Zaudern bei der Staatenrettung. Würde sie entschlossen angegangen, lösten sich die Bankenprobleme größtenteils von selbst. DIE ZEIT (HAMBURG)

Slowakei und Euro-Rettungsschirm

Die Slowaken werden nun als unverantwortliche Grabesträger des Euro aus dem Wilden Osten angefeindet. Sie werden mit Sicherheit genötigt, über den Euro-Rettungsschirm ein weiteres Mal abzustimmen, wie es bei der irischen Abstimmung zum Lissabonvertrag geschehen ist. Schon die nächsten Tage könnten jedoch zeigen, dass es zum Schutzschirm eine Alternative gibt - den Bankrott Griechenlands und die Rekapitalisierung der Banken. Also genau das, was Politiker in Bratislava gefordert hatten, bevor sie in den Mühlen von Brüssel zermahlen wurden. LIDOVE NOVINY (PRAG)