Beratungsstellen fehlen

27. September: "Monatelange Wartezeiten für Burn-out-Patienten"

Alexander Weil:

Es kann wohl wenig Zweifel geben, dass eine wesentliche Wurzel in der permanenten Effizienzsteigerung an den Arbeitsplätzen liegt - und dabei eines leider häufig übersehen wird: die Notwendigkeit der Wertschätzung der Leistung derer, die für ihre Arbeit an ihre persönlichen Grenzen gehen oder diese überschreiten. In den Warteschleifen therapeutischer Einrichtungen finden sich dann viele der Betroffenen wieder. Hoch qualifizierte Therapien werden aus den Beitragskassen der Sozialversicherungen bezahlt. Sie sind keineswegs immer erforderlich und legen ein Defizit offen: Es fehlen Beratungsstellen unterhalb der therapeutischen Institutionen, in denen Betroffene zeitnah und niedrigschwellig Beratung und Information erfahren.

Arbeitgeber in der Pflicht

Bettina Bode:

Viele Patienten bemühen sich jahrelang mit zunehmendem Energieaufwand unter Missachtung körperlicher und seelischer Symptome, den ständig steigenden Leistungsanforderungen gerecht zu werden, d. h. sie kommen eigentlich zu spät in die Praxis. Wir können das behandeln; wenn aber das Übel nicht an der Wurzel (= Arbeitgeber) angepackt wird, indem diese die psychische Gesundheit ihrer Arbeitnehmer beachten, werden immer neue ausgebrannte Menschen "nachwachsen".

Zaun berechtigt

27. September: "Protest lässt sich nicht wegfegen"

Gerd Imholz:

Es ist ein Unding, dass Obdachlose ihren Übernachtungsort dort aussuchen, wo sie es für richtig halten. Insofern halte ich den Zaun für berechtigt, damit dieser Schandfleck in Hamburg endlich verschwindet. Es gibt genug Angebote für Obdachlose - sie nehmen sie nur nicht an!

Eine Frage des Abschieds

27. September: "Gesundheitsminister will Organspende neu regeln"

Herbert Jochen:

In die jetzt laufende Aufklärungskampagne muss mit einfließen, dass Angehörige, die ihr Einverständnis zur Organ-Entnahme bei einem hirntoten Verwandten erteilen, keine Möglichkeit haben, die letzte Stunde mit ihm zu verbringen und somit auch nicht in Würde von ihm Abschied nehmen können.

Lärm ohne Ende

26. September: "Neuer Bahnhof, alte Probleme"

Friedrich Seifert:

Wahrlich, die Bergedorfer sind leidensfähig! Täglich müssen sie den Lärm der durchfahrenden Fernzüge, aber vor allem der unbeschreiblich lauten Güterzüge ertragen. Nun kommen noch die Wartenden des Busbahnhofes hinzu. Ganz zu schweigen von den vielen Anwohnern, die in unmittelbarer Nähe der Gleise wohnen. Lärmschutzwände hat man dafür vor Kurzem, und zwar völlig unverständlich, an der dicht an Bergedorf vorbeiführenden A 5 (Südseite) gebaut, obwohl dort nur wenige Häuser stehen, die auch noch weiter als 600 Meter entfernt sind.

Typisch: immer meckern

Angelika Engels:

20 Gäste beschweren sich täglich? Ich habe dafür wenig Verständnis. Man muss sich nur ein bisschen umschauen, dann sieht man die Schilder, die zeigen, wo es langgeht. Der typische Deutsche meckert immer gleich, anstatt normale Umstellungsschwierigkeiten mal mit Humor zu nehmen.

Mitreißende Interpretation

26. September: "Die Philharmoniker bleiben trocken"

Rainer Hecht:

Leider können sowohl meine Frau als auch ich die Meinung des Rezensenten zu dem Konzert nicht teilen. Zur Ehrenrettung der Philharmoniker und ihrer hochbegabten, engagierten Dirigentin: Nicht nur wir waren von der schwungvollen und mitreißenden Interpretation beider dargebotener Werke ergriffen.

Liebevolle Begleitung

26. September: "Zu Tode gepflegt"

Edith Siemsen:

Mein Vater ist im Juni gestorben, nach zwei Jahren im Heim. Er wurde dort bei zunehmender Demenz liebevoll gepflegt und umsorgt. Es war jeden Tag Programm, und es gab schöne Feste. Mein Vater ist mit ganz liebevoller Sterbebegleitung durch die Heimleitung und die Ergotherapeutin in unserem Beisein friedlich und mit einem Lächeln im Gesicht eingeschlafen.

Aussichtsloser Kampf

26. September: "Abnehmen beginnt im Kopf"

Jan Reinstorf:

Die Erkenntnisse des Artikels kann ich keinesfalls bestätigen. Niemand erwähnt zudem, dass es auch biologische Gründe gibt, die über Dicksein entscheiden. Dies sollte man noch intensiver erforschen. Seit vielen Jahren achte ich auf leichte Kost. Bier, Chips, Butter, Cola usw. sind grundsätzlich gestrichen oder nur ausnahmsweise gestattet. Ich fahre die zehn Kilometer zur Arbeit mit dem Rad, spiele aktiv Vereinsfußball und bin mehrmals Marathon unter vier Stunden gelaufen. Wirklich schlank bin ich trotzdem nicht. Dass mein Körper keinen ausreichenden Kohlenhydratumsatz schafft, liegt bestimmt nicht in meinem Kopf begründet.

Hass wird wachsen

26. September: Der Frieden ist in weiter Ferne"

Horst Ruppert:

Wie kann man sich nur der Illusion hingeben, dass es hier jemals zu einer friedlichen Lösung kommt, wenn sich die Israelis in einem von ihnen besetzten Land weiterhin wie Despoten aufführen? Man muss sich einmal vor Augen führen: Das Land der Palästinenser ist von Eindringlingen besetzt. Das wenige ihnen zugebilligte Land wird kontinuierlich mit weiteren ungesetzlichen Siedlungen besetzt. Und da soll ein Volk ruhig dabei zusehen? Der Hass der Palästinenser auf die Juden wird immer größer werden und eine friedliche Lösung immer unwahrscheinlicher.

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