Zu den US-Truppen in Afghanistan

Die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, bis 2014 alle Kampftruppen vom Hindukusch abzuziehen, war mehr von den Verhältnissen in Washington als den Zuständen in Kabul motiviert. Obama wollte den kriegsmüden Amerikanern eine Exit-Strategie präsentieren. Seine Verbündeten sind dankbar auf diesen Zug aufgesprungen, schließlich ist nahezu in allen Ländern die Afghanistan-Müdigkeit groß. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Zur Finanzkrise in Italien

Berlusconi ist für Italien zu einer Gefahr geworden. Die Märkte glauben der Regierung das Sparprogramm über 60 Milliarden Euro nicht. Italien hat auf der Liste der am meisten gefährdeten Euro-Staaten Spanien überholt. Der Grund liegt in den Unwägbarkeiten des Regierungschefs, der Reformen von einem Tag auf den anderen beschließt und wieder zurücknimmt. EL MUNDO (MADRID)

Zur Euro-Krise

Die Krise der Weltwirtschaft kann nicht von den Ökonomen besiegt werden, sondern nur von Politikern mit echtem Vertrauen in die Marktwirtschaft. Das Versagen der Politik in den USA und in Europa ist äußerst gefährlich, weil die Wähler es durchschauen. Sie werden es auch als Argument dafür einsetzen, dass sie sich dem sozialen Zusammenhalt nicht länger verpflichtet fühlen. Wenn es erst einmal so weit ist in einer Demokratie, dann ist die Krise nicht länger nur wirtschaftlich, sondern existenziell. JYLLANDS-POSTEN (AARHUS)