Wildtiere sind keine Objekte

14. September: "Senatsbeschluss: Elefanten im Zirkus verbieten"

Doro Franke:

Dass Circus Krone in Hamburg gastieren darf, macht mich fassungslos, wütend und traurig zugleich. Wann wird endlich begriffen, dass Wildtiere keine Objekte sind, die zur Volksbelustigung dienen sollen? Wenn der Senat schon ein bundesweites Verbot gegen Wildtiere in der Manege erreichen will, stellt sich die Frage, warum diese Genehmigung überhaupt erst erteilt wurde? Andere Zirkusse begeistern mit fantastischer Artistik, wunderbaren Clowns und anderen Darbietungen, ohne Tiere zu quälen bzw. lächerlich zu machen.

Traurige Nummer

Carola Timm:

Dass die Leitlinien für die Haltung von Zirkustieren beim Circus Krone erfüllt werden, bezweifle ich nicht. Trotzdem empfinde ich keine Freude daran, einen Elefanten beim Kopfstand und Großbären, Flusspferde oder Nashörner in der Manage bei welchen Kunststücken auch immer zu sehen. Ich kann die Trainingsmethoden, die damit verbunden sind, einfach nicht mehr ausblenden. Den Tieren ist ihre Würde genommen worden, und das lässt sie trotz Musik und Scheinwerfer in der Show so traurig aussehen.

Das kommt gerade recht

Ebba Thomsen:

Das dominierende Thema ist die Haltung von Wildtieren im Zirkus bestimmt nicht, aber dürfen wir auch mal was anderes lesen als immer nur die Schuldensituation des Senats? Uns werden jeden Tag neue Horrornachrichten über Millionen und Milliarden um die Ohren gehauen. Da kommt mir die "Zirkusnummer" gerade recht. Es geht ja scheinbar immer nur ums Geld - hier geht es mal um die Tiere, und das ist längst überfällig.

Schnell wieder vergessen

14. September: "Schlechte Noten fürs Bildungssystem"

Günther Hohenstein:

Bezüglich der Problematik Bildung in Deutschland kann man nur lapidar feststellen: Bei uns wird das Thema Bildung regelmäßig vier Wochen vor einer Wahl entdeckt und regelmäßig vier Wochen nach der Wahl wieder vergessen.

Staus ohne Ende

13. September: "Große Verkehrsprojekte vor dem Aus"

Hans-Jürgen Düde:

Wenn im Elbtunnel jetzt schon bei nur ca. 3,5 Kilometer Länge kein zügiges Fahren möglich ist, weil ein großer Teil der Nutzer langsamer fährt als erlaubt - trotz des Verkehrsleitsystems: Wie soll es dann nach dem Deckel werden? Wir haben jetzt schon an manchen Tagen Stauwirkung bis Kaltenkirchen. Ob die Planer auch an das Tunnelphänomen gedacht haben?

Sinnlose Aktion

13. September: "Studie: Pendler können täglich bis zu 70 Minuten Zeit sparen"

Lothar Neffe:

Ich bin zwar kein regelmäßiger Pendler, sondern Rentner, der häufig die Park-and-ride-Anlage an der S-Bahn-Station Klein Flottbek/Botanischer Garten benutzt, um mit der S-Bahn in die City, nach Altona oder Blankenese zu fahren. Aufgrund meiner Erfahrungen mit der Auslastung der Parkplätze würde ich dem ACE und dem HVV raten, von diesen Aktionen Abstand zu nehmen. Jedenfalls in Klein Flottbek ist die Anlage an vielen Tagen total besetzt und weit und breit keine Möglichkeit vorhanden, den Pkw abzustellen. Also haben solche Aktionen des ACE und des HVV nur Sinn, wenn die Reihenfolge der Maßnahmen stimmt: erst für ausreichend P+R-Plätze sorgen und dann für deren Nutzung werben.

Gestrige Bekenntnisse

13. September: "Die Energiewende vernichtet Arbeitsplätze"

Hans-Jürgen Bieger:

"Anti-EEG-Bewegung"? Was ist das denn für ein obskurer Verein, dem das Abendblatt für die Verbreitung seiner gestrigen Glaubensbekenntnisse reichlich Platz zur Verfügung stellt? Tatsache ist, dass das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus dem Jahr 2000 eine Erfolgsstory sondergleichen darstellt - ein Gesetz, um das uns die ganze Welt beneidet und das von vielen Ländern in ähnlicher Form übernommen wurde, nicht zuletzt, weil es Hunderttausende neuer Arbeitsplätze schafft! Ich würde jede Wette eingehen, dass in 20 bis 30 Jahren das von ihm so hoch gelobte Frankreich mit seiner überholten Atomenergie gegenüber Deutschland technologisch und wirtschaftlich weit zurückgefallen sein wird. Und was die Gefahren der Kernkraft-Nutzung anbetrifft, auf die Appel mit keinem Wort eingeht, möchte man unseren französischen Nachbarn wünschen, dass ihnen ein Tschernobyl oder Fukushima erspart bleiben möge.

Mutiger Schritt

12. September: "Flucht aus der Verantwortung"

Günter Winkler:

Meine Hochachtung für den mutigen und konsequenten Schritt des EZB-Ratsmitglieds Jürgen Stark. Herr Stark hat sich bereits mehrfach über die nicht erlaubten und unsinnigen Aufkäufe von Staatsschulden anderer Euro-Länder geäußert. Bereits Axel Weber hat die EZB wegen seiner Überzeugungen verlassen. Dies auch, weil die EZB ihre Unabhängigkeit gegenüber der Politik aufgegeben hat. Die EZB hat durch ihr Handeln - Aufkauf von Schuldtiteln - ihre Unschuld verloren. Und auch die Bundesregierung hat durch ihre zustimmende Position hierzu das Versprechen an die Deutschen - die EZB werde in der Tradition der Deutschen Bundesbank geführt - gebrochen. Ich fühle mich betrogen.

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

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