Von nichts kommt nichts

7. September: "Rentner haben so viel wie nie zuvor"

Heinz Wechenberger:

Sie haben in dem Bericht vergessen, dass diese "reichen" Rentner teilweise noch in der 48-Stunden-Woche gearbeitet haben und dann auch noch viele Überstunden leisten mussten und das 45 oder mehr versicherungspflichtige Jahre lang. Wenn sie also gut verdient haben, haben sie auch viel gearbeitet. Und wenn dann jemand behauptet, dass Ehepaare mit einer Person über 65 Jahre über ein monatliches Einkommen von 2327 Euro verfügen, dann hat das möglicherweise statistischen Wert, trifft aber mit Sicherheit nur für eine Minderheit zu.

Viele ungelöste Probleme

7. September: "Hamburg plant erstmals seit 1997 neues Gymnasium"

Sibyll Hein:

Schulen und Bildung sind wichtig. Ich wundere mich jedoch, dass gerade hier ein Gymnasium geplant wird und dass die Anwohner nicht mit in die Planung einbezogen werden. Die Parksituation an der Straße ist - auch aufgrund der Nähe zu Beiersdorf - unerträglich. Als Anwohner bekommt man kaum einen Parkplatz. Zudem fehlen Stellflächen, auch für Fahrräder. Weiterhin handelt es sich um eine Einbahnstraße. Wie wird da die Situation morgens sein, wenn viele Mütter ihre Kinder zur Schule fahren? Es gibt also viele ungelöste Probleme und offene Fragen.

Von wegen einfach

7. September: "Der Winter naht, Gas wird teurer"

Hubert Last:

Wenn Günter Hörmann von der Hamburger Verbraucherzentrale sagt, dass ein Wechsel des Gaslieferanten ganz einfach sei, dann kennt er die Wirklichkeit nicht. Ich habe mir, nachdem mein Gaslieferant angekündigt hatte, den Gaspreis zu erhöhen, einen neuen Gaslieferanten gesucht. Der hat mir allerdings nach einigen Wochen mitgeteilt, dass mein bisheriger Lieferant mich nicht aus dem Vertrag entlässt. Nachdem mein Lieferant Insolvenz angemeldet hatte, habe ich einem anderen Lieferanten einen Auftrag erteilt. Dieser hat als voraussichtlichen Liefertermin den 1. August genannt. Nachdem der verstrichen war, ohne dass es zu einer Belieferung gekommen war, habe ich nachgehakt. Gestern bekam ich endlich eine Antwort. Als neuer voraussichtlicher Liefertermin wurde mir nun der 1. November und als Grund für die Verzögerung der Wechsel des Leitungsnetzes von E.on zur Hamburg Netz GmbH genannt. Ich darf also weiter hoffen, ab 1. November mit Gas beliefert zu werden. Sicher ist das laut Aussage des neuen Gaslieferanten aber nicht.

Wichtig ist Persönlichkeit

6. September: "Schlaue Lehrer für bessere Viertel"

Wilfried Brusch, Professor (em.) der Erziehungswissenschaft:

Endlich steht bei der Diskussion um die Qualität von Schule, Unterricht und Erziehung nicht die optimale Veränderung der äußeren Organisationsform im Vordergrund. Kern des pädagogisch-erzieherischen Erfolgs ist das Lehrer-Schüler-Verhältnis. Der in dem Artikel zitierte Schulleiter sagt es: "Die Note muss in der Tendenz stimmen. Ausschlaggebend ist die Persönlichkeit." Schon aus diesem Grunde ist die schnellere Beförderung von jungen Lehrkräften in Problemschulen hinfällig. Es sollte nach Leistung und nicht nach politischen Vorgaben beurteilt und befördert werden.

Mangelhafte Ausbildung

Robert R. Kühn:

Wie sehen die Prüfungen für Lehrer aus? Beispiel Haupt- und Realschule: Der angehende Lehrer wird nicht auf seine Eignung im Schulalltag hin geprüft, vielmehr werden vor allem seine Abschlussarbeiten benotet, die u. a. die Schulpädagogik unter wissenschaftlichem Aspekt behandeln. Die Lehrer für die Gymnasien haben überhaupt keine nennenswerte Ausbildung in Pädagogik und werden nur in den Fächern per reiner Wissenschaft geprüft, die anschließend ihre Lehrfächer sein werden. Ich war in der beruflichen Ausbildung tätig. In den positiven Rückmeldungen erscheinen fast nur die aktiv Lernfähigen, unabhängig von ihren schulischen Leistungen. Außerdem Schwätzer mit Überzeugungskraft.

Mehr Straßenschäden

6. September: "Kriegt der Gigaliner noch die Kurve?"

Klaus Heinrich:

Die zunehmende Verkehrsgefährdung ist nur die eine Seite des Problems mit schweren Lkw. Diese ruinieren zunehmend unsere Straßen in den Städten. Eine gerechtere Besteuerung dieser Monster würde genug Geld einbringen, um Schnellgüterstrecken quer durch Deutschland zu bauen, mit Umschlagsbahnhöfen an Knotenpunkten, von wo aus man mit kleineren Lkw die Bestimmungsorte schnell erreichen könnte.

Entsetzt über Versuch

Joachim Schmidt-zur Borg:

Das SPD-regierte Hamburg will am Gigaliner-Feldversuch teilnehmen: Ich bin entsetzt und kann es kaum glauben. Es gab bereits Feldversuche in verschiedenen Bundesländern. Aufgrund dieser Ergebnisse hat sich 2007 die Bund-Länder-Verkehrsministerkonferenz gegen den Einsatz von Gigalinern ausgesprochen - auch gegen neue Feldversuche.

Es geht auch ohne

6. September: "Jeder sechste Deutsche war noch nie im Internet"

Johannes Zink:

Der IT-Verbandsexperte will "älteren Menschen die Scheu vor dem Internet nehmen". In Wirklichkeit will er mehr verkaufen. Es ist eine Unverfrorenheit, diese offenbar sehr zufriedenen Menschen als "Online-Verweigerer" zu verunglimpfen. Es gibt noch Leben jenseits von Mausklick und Mattscheibe.

Wirklich erstrebenswert?

Thomas Gaumert:

Gestatten Sie doch bitte den Leuten, die ihre Privatsphäre schützen wollen und das Onlinebanking aus Sicherheitsgründen ablehnen, eine mündige Entscheidung. Hinter vielen Plattformen steckt der absolute Kommerz, und der beschriebene Personenkreis hat noch keine "Kundenbindung" erfahren. Soll das ein erstrebenswertes Ziel sein?

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