Zum Streit zwischen Türkei und Israel

Ankara vollzieht nicht nur den Bruch mit Jerusalem. Die Türkei stößt auch die USA, die hinter den Kulissen auf eine Wiederannäherung der beiden Ex- Partner gedrängt hatte, vor den Kopf. Und lässt die EU ratlos zurück. Freuen über die türkische Haltung wird sich nicht nur die Hamas im Gazastreifen. TAGESZEITUNG (BERLIN)

Mit ihrer scharfen Reaktion zeigt die Regierung Erdogan, dass sie ihre neuen machtpolitischen Optionen wahrnimmt. Sie sendet ein starkes Signal in die sich rasant verändernde arabische Welt, die die militärische Zusammenarbeit der Türkei mit Israel immer kritisiert hatte. FRANKFURTER RUNDSCHAU

Zu den Wirtschaftsinteressen im Libyen-Konflikt

Die Libyer müssen selber entscheiden, welche Firmen Verträge bekommen, um die Ölindustrie wieder aufzubauen. Libyen braucht Investitionen. Was es nicht braucht ist die Entdeckung, dass ein Diktator nur deshalb gestürzt wurde, damit die Wirtschaft so geformt werden kann, dass sie ausländischen Wirtschaftsinteressen entspricht. THE INDEPENDENT (LONDON)

Zu deutschen Waffen in Libyen

Sturmgewehre aus deutscher Produktion sind in Libyen zum Einsatz gekommen. Heckler & Koch, der Waffenhersteller, behauptet, die Gewehre nicht geliefert zu haben. Die Bundesregierung gibt an, sie habe keine Exportgenehmigung für diese Waffen erteilt. Das zeigt wieder einmal, dass das internationale Waffengeschäft nicht kontrollierbar ist. BERLINER ZEITUNG

Zur Europa-Debatte in Deutschland

Unabhängig von allen Konjunkturdaten sind die Deutschen in Sorge wegen der Krise der Euro-Zone. Diese Besorgnis wirkt sich auf den Verbrauch aus und beeinflusst die Welt der Politik. CORRIERE DELLA SERA (MAILAND)