Zum deutschen Außenminister Guido Westerwelle

Es gehört mittlerweile zu den billigsten Übungen der deutschen Politik, Hohn und Spott über Außenminister Guido Westerwelle auszuschütten. Es ist dies das späte Echo auf seine Großsprecherei von früher. Der Außenminister kann heute machen, was er will - er macht es falsch. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Als Außenminister der Zentralmacht Europas ist es nicht gut, auf verlorenem Posten zu stehen. Schon gar nicht als Außenminister einer Partei, die am Sitz der Bundesregierung, dem Land Berlin, drei Wochen vor der Abgeordnetenhauswahl in den Umfragen sogar von der Piratenpartei eingeholt zu werden droht. DIE WELT (BERLIN)

Zur Lage in Libyen

Wer sich einem Militäreinsatz verweigert, weil er glaubt, dafür gute Gründe zu haben, sollte mit humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung nicht zögern, um zumindest so seine Sympathien für einen hoffentlich demokratischen Neuanfang zu beweisen. HEILBRONNER STIMME

Die Sieger in Libyen täten jetzt gut daran, die Lehren aus dem Irak-Krieg zu beherzigen. Die erste besteht darin, Persönlichkeiten des ehemaligen Regimes zu integrieren, besonders in der Armee und im öffentlichen Dienst. Sollte der Konflikt in Chaos münden, wird der Wiederaufbau schwer behindert. Dies ist die Stunde des Triumphes für Libyen. Er darf nicht zur Katastrophe werden. THE SUNDAY TIMES (LONDON)