Zu den Querelen in der Linkspartei

Die Linke verliert sich seit Monaten in Nebensächlichkeiten, philosophiert über den Kommunismus, schwadroniert über den Mauerbau und formuliert Ergebenheitsadressen an Fidel Castro. Es wäre Aufgabe der Vorsitzenden, die wichtigen Themen zu befördern. Doch Gesine Lötzsch und Klaus Ernst tummeln sich selbst auf den genannten Nebenschauplätzen und geben noch nicht einmal da eine gute Figur ab. HESSISCHE/NIEDERSÄCHSISCHE ALLGEMEINE (KASSEL)

Zu Kohls Kritik an Angela Merkel und am Kurs der CDU

Wer Kohls jüngste Äußerungen zur Krise in Europa liest und zu Ende denkt, der spürt zwar seinen Unmut. Aber der Altkanzler macht sich gerade nicht mit den Gegnern der Kanzlerin gemein, die zum Beispiel vor Euro-Anleihen warnen. Im Gegenteil. Kohl ruft lautstark nach noch mehr Europa. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Zum deutschen Außenminister Guido Westerwelle (FDP)

Deutschland hat sich in der Libyen-Frage gegen seine Verbündeten, gegen die USA, Frankreich und Großbritannien gestellt. Keine Zustimmung zur Uno-Resolution, kein Einsatz deutscher Soldaten. Man sah vom Rand des Spielfelds aus zu. Dort steht Westerwelle nach wie vor, und angesichts der Ereignisse wäre es nicht schlecht, würde der deutsche Außenminister einfach mal schweigen. Aber Demut oder Selbstkritik waren seine Sache ja noch nie, außer es ging taktisch gar nicht mehr anders. DER STANDARD (WIEN)