Zur Diskussion über Euro-Bonds

Euro-Anleihen kann es nur mit einer großen Reform des Vertrags von Lissabon geben. Zur Ehrlichkeit in der Politik gehört es deshalb zu sagen, dass es Euro-Bonds frühestens in drei bis fünf Jahren geben könnte - und auch das nur, wenn man gleich mit der Reform beginnt. Sie taugte dann zwar nicht dazu, die gegenwärtige Krise zu bewältigen, aber langfristig zöge sie der EU den Stabilitätsanker ein, den sie braucht. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Zum Krisentreffen Merkel/Sarkozy

Die Vereinigten Staaten von Europa sind noch lange nicht in Sicht, doch die Logik der Währungsunion erfordert eindeutig eine verstärkte Kontrolle aus dem Zentrum heraus. THE TIMES (LONDON)

Zweifelsohne ist Europa an einem Scheideweg. Kein positives Konzept überzeugt, kein Weg führt ins Freie. Alle Wege aber führen zum Steuerzahler, er haftet. Wäre die Situation nicht so bedrohlich auch für die Realwirtschaft, dann müsste man sagen: Dass die EU nun an diesem Scheideweg ist, ist auch gut so, denn vieles muss sich ändern, damit ihre Fundamente nicht verkümmern. DIE WELT (BERLIN)

Zu Deutschlands Konjunkturausblick

Boomt die Weltkonjunktur, boomt auch Deutschland übermäßig - harzt die Weltkonjunktur, trifft dies Deutschland hart. Umgekehrt spiegelt sich die globale Konjunktur oft auch in den Zahlen des deutschen Wachstums. Und diese liefern derzeit ein Warnsignal. NEUE ZÜRCHER ZEITUNG