Zum Verbot sogenannter Leerverkäufe an den Börsen

Dieses perverse Spielzeug der Finanzzocker in ihrer Parallelwelt riss nachweislich auch die reale Welt in den Abgrund. Bezahlen darf den Schaden am Ende der Steuerzahler. So unglaublich wie Leerverkäufe ist die Tatsache, dass sie nicht längst generell verboten sind. TZ (MÜNCHEN)

Es ist nicht mehr als ein Schnellschuss: Die jüngste Entscheidung einiger Euro- Länder, die Spekulanten strenger zu regulieren, wirkt wenig überzeugend. Dass nun vier Länder hochspekulative Börsengeschäfte verbieten, zeigt einmal mehr, dass Europa nicht mit einer Stimme spricht. Der Glaube, das Verdikt werde Übertreibungen an Märkten Einhalt gebieten, ist naiv. STUTTGARTER ZEITUNG

Zu den Krawallen in England

Wie im Fall der Finanzkrise ist es jedoch nicht so, dass die Alarmglocken nicht geläutet hätten, sondern sie wurden systematisch ignoriert, und zwar dermaßen, dass die britische Gesellschaft, und damit auch der Rest Europas, heute über das Ausmaß der Ungleichheit in einer der wichtigsten Volkswirtschaften der Welt erstaunt ist. EL PAÍS (MADRID)

Zu den Börsen-Turbulenzen

Ohne auf den sehr hypothetischen Kollaps Italiens zu wetten - der weit über seine Grenzen hinaus Folgen hätte -, erklärt nichts diese Turbulenzen. Nichts, mit Ausnahme der Rückkehr der Spekulation, die sich nie besser als in Zeiten der Instabilität ausbreitet. LE FIGARO (PARIS)