Mangel an Weitsicht

"Elbphilharmonie öffnet noch später"

Baukonzern Hochtief in der Kritik.

Hamburger Abendblatt 28. Juli

Hamburg kann einen großartigen Beitrag zur Sanierung Griechenlands leisten, indem es die hier an der Elbphilharmonie werkelnde Hochtief-Truppe zum Bau eines Schulungszentrums für griechische Verwaltungsbeamte auf der Akropolis entsendet. Die Fernsicht wäre ähnlich überwältigend wie hier in Hamburg und würde den Mangel an Weitsicht auch in Athen mehr als erforderlich kompensieren. Die Finanzierung ist kein Problem, Hochtief ist hoch qualifiziert im Ausgeben von Geld, das keiner hat. Hamburg hätte dann endlich selbst eine spektakuläre Ruine, und wir müssten nicht mehr sonst wo hinreisen, um aus verfallenden Bauten auf die Welt herunterzublicken.

Uwe J. Petersen, per E-Mail

Stümperhaft

Schämen sollten sich die hochnäsigen Bauverantwortlichen! Hier sind offensichtlich in allen Gewerken nur Stümper am Werk.

Ulrich Schauer, per E-Mail

Im Abseits

"FDP stürzt unter neuem Chef Rösler auf Rekordumfragetief"

Quittung für Populismus.

Hamburger Abendblatt 28. Juli

Der Absturz der FDP auf historische drei Prozent kann doch niemanden überraschen. Auch der neue Parteichef Rösler kann die Partei nicht nach vorne bringen. Im Gegenteil: Mit der gebetsmühlenartig wiederholten Forderung nach Steuersenkungen stellt sich die Partei immer mehr ins Abseits. Die Bevölkerung hat genau registriert, dass diese Forderung reiner Populismus ist, und gibt der FDP dafür die Quittung.

Helmut Jung, per E-Mail

Schildbürgerstreich

"Lärmschutzwände für S-4-Strecke in Rahlstedt"

Zweifel am Erfolg des Projektes.

Hamburger Abendblatt 27. Juli

Die sogenannten Lärmschutzwände berücksichtigen die künftige S 4 in keiner Weise. Denn für diese werden voraussichtlich bis Rahlstedt zwei zusätzliche Gleise und ein weiteres bis Ahrensburg neben den vorhandenen Gleisen der Fern- bzw. Regionalbahn verlegt werden müssen. Da die besagten Wände weitestgehend auf dem Raum der Trasse dieser zusätzlichen Gleise errichtet werden, erfordert dies nach Fertigstellung der S 4 deren erneute, kostenpflichtige Errichtung. Dies grenzt an einen Schildbürgerstreich.

Holger Flach, per E-Mail

Falscher Fokus

Zu den Attentaten von Norwegen

Zweifelhafter Ruhm für den Täter.

Hamburger Abendblatt 26. Juli

Massenmörder - Superstar? Die feigen Attentate in Norwegen sind auch nach fast einer Woche immer noch präsent. Im Fokus stand und steht der kaltblütige Killer. Jeder kennt nun sein Gesicht und seinen Namen. Diese Aufmerksamkeit ist mehr als zweifelhaft und unmoralisch. Denn die schrecklichen Ereignisse sind für ihn eine willkommene Plattform, um seine wirren Ideen zu publizieren. Fotos nach seiner Verhaftung zeigen, dass er "Ruhm" und Aufmerksamkeit zu genießen scheint. Aber was ist mit den Opfern? Sie und ihre Familien sollten im Mittelpunkt stehen.

Birgit Farwick, per E-Mail

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