Sinnvoller Armee-Einsatz

Die Norweger sind bestimmt genauso freiheitsliebend wie wir hier und mindestens ebenso darauf bedacht, ihre Zivilgesellschaft von unangemessener staatlicher Gewalt frei zu halten. Wie die Fernsehbilder eindrucksvoll zeigen, haben sie aber kein Problem damit, in so einer Situation ihre innere Sicherheit sofort zu schützen mit einem massiven Aufmarsch ihrer Armee in der Innenstadt von Oslo. Wie neurotisch sind dagegen unsere Politiker und die Medien, wenn in schöner Regelmäßigkeit langatmig und absolut fruchtlos philosophiert wird über den Einsatz der Bundeswehr bei schwersten terroristischen Bedrohungen.

Manfred W.H. Kuhlmann, per E-Mail

Sorgen ernst nehmen

"Es ist nicht zu begreifen"

Entsetzen über Doppelanschlag mit vielen Toten in Norwegen. Hamburger Abendblatt

25. Juli

Dieses Ereignis sollte uns nachdenklich machen. Ich denke, wir müssen die Menschen, die sich große Sorgen hinsichtlich des Islamismus und der nicht integrierten Ausländer hierzulande machen, ernster nehmen und ihnen erwachsener begegnen, anstatt sie mit Hetzkampagnen und Faschismus-Vorwürfen zu überziehen. Unterdrückung mündet doch oft in Aggression.

Karina Korth, per E-Mail

Ungerecht

"Ex-HSH-Chef darf Bonus behalten"

Selbst wenn es zur Anklage kommen sollte, muss der Banker nicht verzichten.

Hamburger Abendblatt 25. Juli

Ich finde es skandalös, dass gerade der, der die Bank vor die Wand gefahren hat, so eine hohe Abfindung bekommen soll. Das ist vor allem für Hartz-IV-Empfänger eine ungeheure Klatsche ins Gesicht. Diese müssen jeden Cent mehrmals umdrehen oder sich mit Leergutsammeln über Wasser halten. Denn wenigstens das hat man abzugs-, steuer- und anrechnungsfrei zur Verfügung. Außerdem erweckt das den Eindruck: Die können machen, was sie wollen, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen.

Saskia Schneider, per E-Mail

Guter Vorschlag

"Sonntag soll politikfrei sein"

Ruhe am 7. Tag der Woche gut für Familien, Politik und Glaubwürdigkeit.

Hamburger Abendblatt 23./24. Juli

Gut ist der Vorschlag der SPD-Generalsekretärin Frau Nahles, einen politikfreien Tag auszuwählen. Als Katholik und Pfarrer kann ich diesem Vorschlag viel Gutes abgewinnen und natürlich gerade den Sonntag als diesen Tag gut mittragen. Auch Politiker sollten sich dem alttestamentlichen Gebot der Ruhe am 7. Tag der Woche stellen. Es wäre gut für ihre Familien und auch für die Politik. Ein Politiker, der sich Zeit nimmt für seine Religion ist glaubwürdig.

Joachim Winkens, per E-Mail

Andere Wahrnehmung

"Jeder zweite Türke will keinen Christen zum Nachbarn"

Laut Umfrage äußern sich 48 Prozent der Befragten ablehnend.

Hamburger Abendblatt 23./24. Juli

Ich bin seit etwa 30 Jahren mit einer in der Türkei geborenen Frau, Journalistin, verheiratet und habe in dieser Zeit nie irgendwelche Aggressionen gegen mich oder meine Frau aufgrund der Religion gespürt. In dem kleinen Ort in Westanatolien, in dem ich ein zweites Zuhause habe, hat die Kommune eine alte Kirche restauriert und allen Konfessionen kostenlos zur Verfügung gestellt, damit dort christliche Gläubige ihre Gottesdienste, Taufen usw. abhalten können. Das Geld dafür wurde von der Kommune allein aufgebracht. Das alles nur aus "Christenhass"?

J. Ch. Christmann, per E-Mail

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