Bürger bezahlen Staatspleite

"Merkel setzt sich durch: Auch Banken zahlen für Euro-Rettung"

Europa stellt zehn Milliarden Euro für Griechenland bereit.

Hamburger Abendblatt 22. Juli

Frau Merkel will die Probleme an der Wurzel anpacken, davon kann keine Rede sein. Die Beteiligung von Banken und Privatsektor ist freiwillig, es wird trotz allem einen Schuldenschnitt geben. Griechenland wird die Schulden nicht bezahlen können. Es wurden Beschlüsse gefasst, die eine notdürftige Reparatur eines Systems bewirken sollen, das genau die bestehenden Zustände hervorgebracht hat. Vorschlag: Die bisher im Schadensfall immer herangezogenen Steuerzahler beteiligen sich freiwillig an Staatspleiten, und wenn das nicht funktioniert, zahlen die Banken und der Privatsektor.

Michael Wolff, per E-Mail

Schamlos ausgenutzt

"Gutachten bewertet Hamburgs Ein- Euro-Jobs als nicht sinnvoll"

Sozialsenator Scheele wird ihre Zahl im kommenden Jahr deutlich reduzieren.

Hamburger Abendblatt 22. Juli

Kommt die SPD jetzt endlich wieder zu einer arbeitnehmerfreundlichen Politik zurück? Ein-Euro-Jobs helfen nur den Arbeitgebern, die sie schamlos ausnutzen. In der derzeitigen Form verstoßen Ein-Euro-Jobs sogar gegen die Menschenwürde! Wer arbeitet, soll ehrlich bezahlt werden und direkt, mindestens mit Mindestlohn.

Peter Endert, per E-Mail

Prestige statt Bildung

"Stresstest für die Grünen"

Stuttgart 21 besteht die Prüfung durch Gutachter.

Hamburger Abendblatt 22. Juli

Es mag sein, dass mancher aus irrationalen Gründen gegen solche Großprojekte demonstriert. Mir hingegen geht es nur um eines. In Zeiten, in denen unsere Gesellschaft nicht mal das Geld hat, Bildungseinrichtungen angemessen zu finanzieren und die vorhandene Verkehrsinfrastruktur in Ordnung zu halten, sind solche Prestigeobjekte schlicht irrational. Dagegen richtet sich zumindest meine Empörung.

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Ärgernis Radfahrer

"In Abenteuer auf zwei Rädern"

Ein persönlicher Streckenreport über eine Fahrradtour.

Hamburger Abendblatt 21. Juli

Das größte Ärgernis für mich als Fußgängerin sind die Radfahrer. Nicht nur halten sie sich nicht an gebotene Verkehrsregeln, sondern fahren rücksichtslos bei Rot über Ampeln, quer über Kreuzungen, klingeln mich aggressiv auf dem Fußweg von hinten an oder jagen im Affenzahn auf engen Fußwegen an mir vorbei. Ich habe hinten keine Augen, und viele ältere Menschen hören nicht mehr so gut. Es sind nicht alle Radfahrer so schlimm, aber die Rücksichtslosen unter ihnen führen dazu, dass man Fußwege nicht mehr unbeschwert und gefahrlos benutzen kann.

Charlotte Asmus, per E-Mail

Befürchtung

"Kein Original"

Ab Sonnabend moderiert Kai Pflaume das neue "Dalli, Dalli"

Hamburger Abendblatt 1. Juli

Wenn einer das berühmte "Dalli, Dalli"-Spiel wiederbeleben kann, dann ist es der schlagfertige Moderator Kai Pflaume. Es scheint mir jedoch eher fraglich, ob das seinerzeit von Hans Rosenthal so erfolgreich ausgearbeitete Konzept der Sendung, die Mischung aus Spiel, Spaß und nachdenkenswerten Chansons, auch heute noch vor den Programmverantwortlichen bestehen kann. Ich befürchte deshalb eine billig gemachte Fließbandproduktion nach dem Vorbild der ARD-Vorabendquizserien.

Thomas Henschke, per E-Mail

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