Chance statt Bedrohung

"Wie ich Europäer wurde"

Ein Plädoyer für die europäische Integration.

Hamburger Abendblatt 16./17. Juli

Endlich sieht jemand die Schuldenkrise nicht nur als Bedrohung für die EU, sondern in einem globalen Zusammenhang als Chance für die Entwicklung des europäischen Modells zu einer wettbewerbsfähigen Gemeinschaft. In den Plänen zur finanziellen Hilfe schwächelnder Staaten verbinden sich wirtschaftliche Interessen mit dem sozialen Gedanken des gegenseitigen Beistands. So kann sich die EU als zukunftsweisender Zusammenschluss von Staaten profilieren. Die alte Welt Europa ist nicht tot, sondern kann für einen "winzigen Preis" Vorbild für alle werden.

Christiane Mielck-Retzdorff, per E-Mail

Selbstbestimmungsrecht

Wir sind keine Untertanen mehr. Niemals hat das Volk Gelegenheit gehabt, sich zu entscheiden: für oder gegen Europa, für oder gegen den Euro, für oder gegen die Aufgabe der eigenen Souveränität. Jetzt wollen Sie sogar die Euro-Krise für eine Verschärfung der EU-Diktatur missbrauchen, wieder ohne und sogar gegen das Volk, nur mit den sattsam bekannten Schützenhelfern. Sie sind blind dafür, dass dieses Europa nicht unser Europa sein kann. Für die Menschen in der DDR haben wir stets das Selbstbestimmungsrecht gefordert. Jetzt fordern wir es für Europa.

Klaus Landahl, per E-Mail

Auto wegnehmen

"Lokführer fordern Moderator für den Bahnstreit"

Gewerkschaft ruft zum Streik beim Metronom auf.

Hamburger Abendblatt 16./17. Juli

Die Deutsche Bahn hat doch die Schienen, auf denen die Privatbahnen fahren, an diese "vermietet". Kann sie nicht das Hausrecht wahrnehmen und eigene Züge einsetzen, um den Transport der Reisenden zu gewährleisten? Gleichzeitig sollte man den Streithähnen das Auto wegnehmen, damit auch sie auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind. Ein Monopol gegenüber den Wehrlosen so auszunutzen, ist unfair.

Dagmar Scheffczyk, per E-Mail

Einen Sinn finden

"Das Potenzial des Sports"

Events wie der Triathlon sind beste Hamburg-Werbung.

Hamburger Abendblatt 15. Juli

Tatsächlich birgt der Sport ein großes Potenzial, aber nicht der skandalumwitterte Hochleistungssport oder über alle Vernunft bezahlte Profis, sondern der Breitensport. In einem Sportverein lernt man Selbstdisziplin, soziales Verhalten, Teamgeist. Hier kann man Heimat finden, Freunde, ja, einen Sinn im Leben. Im Verein treffen sich die sozialen Schichten, die Generationen, Alteingesessene und Neubürger, Menschen aus allen Kulturen. Hier kann der Staat mit wenig Geld viel bewirken. Hier braucht es das Engagement der Bürger, natürlich auch Sponsoren, die nicht wenige Prestige-Vereine mit Unsummen aufpumpen sollten.

Christian Fuchs, per E-Mail

Hauch von Abenteuer

"Burgfräulein gesucht"

Die Burg Henneberg in Poppenbüttel steht zum Verkauf.

Hamburger Abendblatt 16./17. Juli

Nachdem der unglückselige Krieg endlich zu Ende war und sich wieder Gewerkschaften betätigen durften, war ich Mitglied der Gewerkschafts-Jugend. Eine Zeit lang wurden Wochenendschulungen in der schon damals sehr versteckt gelegenen Burg am Alsterlauf abgehalten. Für uns Jugendliche hatte der Aufenthalt in der Burg einen Hauch von romantischem Abenteuer. Interessant war auch, dass es kaum jemanden gab, der von der Existenz der Burg wusste.

Heinz Alpers, per E-Mail

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