Zur Euro-Krise

Ähnlich wie vor dem Absturz Griechenlands klingen heute die Durchhalteparolen mit Blick auf Italien: „Volles Vertrauen“ hat die deutsche Regierung, und „keine Gefahr“ sah noch vor ein paar Tagen Eurogruppenchef Juncker. In Wirklichkeit treiben die Märkte die Europolitiker vor sich her. Vertrauen in Kompetenz und Konsistenz der EULenker ist kaum noch da, das Politchaos lockt die Spekulanten und treibt die Risikoprämien nach oben. TAGESSPIEGEL (BERLIN)

Zur Macht der Rating-Agenturen

Die Rating-Agenturen sind die bösen Buben Europas. Man mag über den Zeitpunkt streiten, zu dem S&P, Moody’s & Co. ihre Noten verteilen, man mag sich wundern, warum sich die Politik nicht aus der selbst gewählten Abhängigkeit von den Agenturen befreit. Tatsache ist aber auch, dass es derzeit kaum bessere Instrumente gibt, um Zahlungsfähigkeit und Zahlungswillen verschuldeter Nationen zu messen. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (MÜNCHEN)

Zur Loveparade

Fast ein Jahr nach der Katastrophe hat Oberbürgermeister Adolf Sauerland seine Sprachlosigkeit überwunden. Doch seine Entschuldigung kommt zu spät. Die Duisburger Loveparade hätte niemals genehmigt werden dürfen. NEUE RUHR/RHEIN-ZEITUNG (ESSEN)